Erfahrungen Bachelor VFH
Mein Bachelorstudium
Zum Wintersemester 2016 habe ich angefangen Online über die VFH in Emden/Leer zu studieren, um einen Bachelortitel zu erlangen. Ich war über 30, hatte einiges an Berufserfahrung, einen Vollzeitjob aber „nur“ eine Berufsausbildung. Ich arbeite im Öffentlichen Dienst, dort könnt ihr nur in höhere Gehaltsgruppen, wenn ihr einen Studienabschluss habt. Diese Tatsache hat mich irgendwann so gewurmt, dass ich als Informatikkauffrau beschlossen habe einen B. Sc. in Wirtschaftsinformatik zu machen.
Ich fing also mit einem Onlinestudium, so ähnlich wie ein Fernstudium, an. In Teilzeit, immer nur vier Module pro Semester. Anfangs war ich so unsicher, ob ich ein Studium überhaupt meistern könnte, dass ich kaum jemanden davon erzählt habe. Nach und nach bekam ich mehr Selbstvertrauen und hatte kleine Erfolge, sodass ich immer offener wurde. Vier Jahre und einen Monat später hatte ich tatsächlich meinen Bachelor in der Tasche. Im Blog habe ich mich immer wieder „ausgeheult“ und über die Abläufe berichtet. Hier möchte ich euch einen Überblick verschaffen, wie mein Onlinestudium gelaufen ist und welche Themen mir um das Studium begegnet sind.
Zuerst hatte ich keine Zeit für den Blog und habe erst zum Ende des ersten Semesters überhaupt wieder etwas geschrieben:
Rückblick auf das erste Semester
Im zweiten Semester folgten viele kurze Beiträge. Das erste Modul Programmierung stand an und hat mich schwer frustriert:
Semester 2 – Das zweite Semester ist in Sicht
Semester 2 – Es geht wieder los
Semester 2 – Das war’s dann wohl wieder mit Schreiben…
Semester 2 – Der Plan und das Lernen
Semester 2 – Die Präsenz
Semester 2 – Frustschreiben
Semester 2 – Endspurt
Endlich Semesterferien
Auch habe ich ein bisschen über das berichtet, was eigentlich um das Studium herum läuft. Wo mache ich das Studium, wie richte ich meine Arbeitsumgebung ein, wie gehe ich mit der Prüfungsangst um und Informatik ist doch ein „Männerberuf“:
What the VFH?
Büro, Studierzimmer, wohin mit den Unterlagen
Prüfungsangst
Die Frauenquote
Im Semester drei ging ich ziemlich auf dem Zahnfleisch. Es war das Semester mit meinen schlechtesten Noten und ganz vielen Beiträgen:
Semester 3 – Von Horror und Kampfgeist
Semester 3 – Auftakt
Semester 3, wir sind dabei
Semester 3 – Nur nicht den Anschluss verlieren
Semester 3 – Workload, Workloud
Semester 3 – Mal wieder vor Ort – 2. Präsenz bis Jahresende
Semester 3 – Studium 2018
Diese Prüfungen Vol. 3
Mit dem vierten Semester wurde es leichter. Ich wurde strukturierter, ich hatte mich eingewöhnt, kannte mein Ziel und vor allem hatte ich schon 17 Module von 30 abgearbeitet. Klar, kommen noch Projektarbeit und Bachelorarbeit noch oben drauf aber es vermittelte mir ein Gefühl von Zielgrade oder Endlichkeit des Studiums. Dieses Gefühl tat wirklich gut:
Semester 4 x 4
Semester 4 – in da face
Semester 4 – Mittelstufe
Semester 4 – Endspurt
Semester 5 war dann inzwischen fast schon Business as usual. Einiges lief gut, anderes weniger aber insgesamt war ich nun einfach drin. Dazu gab es ein paar Änderungen in meinem beruflichen Umfeld. Eine Weiterentwicklung, neue Aufgaben, aber leider auch einiges an Stress, der nach und nach zunahm:
Semester 5 – Planungsanfang
Semester 5 – It’s on
Semester 5 – Läuft?
Semester 5 – Halbzeit
Semester 5 – Die Prüfungen kommen
Semester 5 – Prüfungen und Ausblick
Warum ich eigentlich mit über 30 angefangen habe zu studieren und warum es für mich das richtige war, habe ich zwischenzeitlich reflektiert. Mein Jobwechsel vor dem fünften Semester führte mich in einen Konflikt mit studierenden Kollegen. Ist ihr Masterstudium eigentlich viel aufwändiger als mein Bachelorstudium, da sie an der Universität sind und ich ja nur an einer Hochschule? Außerdem hab ich mir die Frage gestellt, ob ich auch einen Master will:
Ü30 Studentengejammer
Studiengedanken HS vs. Uni
Masterplan
Das sechste Semester hat mir ein bisschen die Füße weggezogen. Zu viel Arbeit für zu wenig Zeit, dazu klopfte auch schon das Praxisprojekt an die Tür. Auf der neuen Arbeitsstelle, konnte ich mein Praxisprojekt durchführen, durch Krankheiten verzögerte ich aber alles leider ein wenig:
Semester 6 – Auf ein Neues
Semester 6 – Fehlt da nicht eine Woche
Semester 6 – Where’s my head at?
Semester 6 – Am Ende
Semester 6 – Ein Fazit
Zwischensemester – Praxisprojekt
Im siebten Semester grätschte mir dann mein Privatleben mit einigen angenehmen, wie unangenehmen Dingen rein. In der Prüfungsphase war ich dann am Ende meiner Kräfte angelangt. Es lief nicht wie geplant:
Semester 7 – Ab dafür!
Semester 7 – Der Schleier lichtet sich
Semester 7 – und so weiter
Semester 7 – Ende der Module
Semester acht sollte dann eigentlich nur der Bachelor werden, doch zusätzlich musste ich ein Modul wiederholen und im Hinblick auf das Masterstudium, habe ich sogar ein zusätzliches Modul belegt. Außerdem sah sich die Welt plötzlich mit einer Pandemie konfrontiert und wegen Corona lief plötzlich so einiges anders. Zum Beispiel stand mir plötzlich die Verteidigung meiner Bachelorarbeit in einer Videokonferenz bevor:
Next Up: Bachelor
Semester 8 – Das Semester ohne Semester
Semester 8 – Zu Ende?
Bachelor – The final Countdown
Zudem haben mich Fragen von Sandra dazu gebracht über meine Arbeitstechniken zu berichten. Ich habe oft Probleme mich zu konzentrieren, aber Lösungswege dafür gefunden. Ebenfalls tue ich mich sehr schwer bestimmte Texte zu lesen, dazu bin ich der audiovisuelle Lerntyp, doch auch hier habe ich einen Weg für mich finden können:
Die Konzentration und ich
Das Lesen und ich
Plötzlich war mein Studium vorbei und der Wunsch weiterzumachen war nicht verschwunden. Also stellte ich mir die Masterfrage und damit begann ein schließlich eine neue Zeitrechnung:
Masterfrage
Finde ich cool, dass du das nochmal zusammengefasst hast. Ich kenne ja auch nicht alle Hintergründe, weil wir uns ja erst kennengelernt haben, als du schon auf dem Weg warst. Wenn ich mich richtig erinnere. 🙂 Mir ist auch der Artikel zur Frauenquote durch die Lappen gegangen, der mich aus bekannten Gründen sehr interessiert.
Nochmal Respekt, dass du das durchgezogen hast. Ich hadere immer mit mir, ob ich nochmal was kreatives nebenbei studiere um meiner zweiten, dritten oder vierten leidenschaft noch professionellen Nährboden zu geben. Aber ich habe Angst, dass es dann keinen Blog mehr gibt …
Ja, da war ich schon mitten im Studium. Ich will auch im Master nochmal einen Blick um mich werfen, wie viele Frauen es so gibt.
Ja, das Studium frisst Zeit und deine Bedenken kann ich gut verstehen. Wenn es aber nur zum ‚Spaß‘ ist, dann musst du ja auch nicht so viele Module belegen wie ich.
Hey Ariane,
total toll, dass du deine Erfahrungen zu deinem Studium auf dem Blog geteilt und reflektiert hast. Ich finde es echt beeindruckend, dass du deinen Bachelor in acht (!) Semestern neben deinem Job durchgezogen hast. Ich bin Vollzeitstudentin, habe meinen Bachelor in sechs Semestern gemacht und fühlte mich mehr als ausgelastet damit!!!
In meiner Domäne ist die Frauenquote übrigens genau gegensätzlich – von 150 StudentInnen in meinem Bachelorjahrgang waren nur 10 männlich ;-)))
Liebe Grüße
Sophia