Lord Gravestone 1: Der rote Kuss

John Gravestone verlor in jungen Jahren seine Mutter an ein Rudel Wölfe, sein Vater wurde bei der Vampirjagd getötet und nur sein Onkel, ein Exorzist im Vatikan und sein treuer Diener, der ihn nach Verlust der Eltern aufzog, blieben ihm. Doch nun ist er erwachsen, verliebt und will in die Fußstapfen seines Vaters treten.

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Während John in Dartmoore Werwölfe jagt, bildet sein Onkel in Rom eine neue Generation Exorzisten aus. Die Wandlung eines Vampirs beginnt mit dem roten Kuss, nicht mit dem Biss, wie oft fälschlich angenommen wird. Durch die Einblicke in Johns Leben und das seines Onkels erhalten wir auch Rückblicke auf den Tod seiner Eltern und der verhängnisvollen Begegnung mit Camilla, die Rache gegenüber der Gravestones geschworen hat. Eine Vampirin, wunderschön und tödlich.

Was für eine Artwork. Bis in die Seitenzahlen ist alles durchdacht und liefert eine stimmige und schwere Atmosphäre ab. So präsentiert sich Gothic-Horror im besten Gewand. Die Zeit ist düster und kalt, es gibt Schneegestöber und wunderbar elegante Bilder. Natürlich darf der Sex-Appeal in einer Geschichte mit Blutsaugern nicht fehlen, doch warum Camillas Brüste zwischen den Bildern die Größe wechseln, ist mir fremd. Ebenfalls musste ich mich fragen, warum sie während der Verwandlung ein Inkubus ist und kein Sukubus.

Dieser erste Band kann nur als Auftakt zur Geschichte des Dämonenjägers gesehen werden. Wir erfahren viel über die Vergangenheit, doch sind nur selten in der Gegenwart, der Cliffhanger in der Gegenwart, mit dem der Band endet, drängt mich dazu auch den zweiten Band zu lesen. In welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird, werden wir wohl erst Ende Februar erfahren, wenn der zweite Band erscheint.

Lord Gravestone verrät noch nicht, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt, doch das unglaublich stimmungsvolle Artwork entschädigt allemal.