Jack Wolfgang 1 – Der Wolf ist los +Rezension+

Jack Wolfgang 1 – Der Wolf ist los +Rezension+

Bremer Stadtmusikanten

Vermutlich war es Bremen damals nicht klar welche Vorreiterrolle sie einnehmen würden, als sie den Stadtmusikanten Rechte einräumten. Doch die Rechte der Tiere wurden immer mehr gestärkt. Es gab Alphabetisierungsprogramme, sie wurden als Arbeitskräfte eingesetzt, lernten auf zwei Beinen zu gehen und mit einem Top Tofu Produkt in allen möglichen Geschmacksrichtungen wurde selbst die Hürde zwischen Beutetieren und Jägern genommen. Heute arbeitet der Wolf Jack Wolfgang als Restaurantkritiker bei der New York Times. Er ist bekannt und wird geachtet. Seinen wölfischen Charme lässt er aber auch in seinem Zweitjob gerne spielen, als Agent der CIA.

Wie kommt der Wolf in den Smart?

Jacks Aufgabe: Bezirze die Tochter der Tofu-Mogul und schnapp dir die Gästeliste aus seinem Arbeitszimmer. Eigentlich ein leichter Auftrag aber wie so oft in Agentengeschichten, beginnt mit solchen Aufträgen eine Odyssee, die den Agenten durch die halbe Welt führt. Dieses Schema wird auch für Jack Wolfgang aufgegriffen, der ganz in Bond-Manier mit den Damen flirtet und dabei für Fell- und Hautfarbe blind ist. Das ist aber nicht so selbstverständlich, auch die Tiere werden immer wieder mit Artisten („Arten-Rassist“) konfrontiert. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier ist hier ein anderes als zum Beispiel bei Grandville, wo unbehaarte Affen seine kuriose Ausnahme sind. Natürlich habe die Tiere Instinkte und Talente, die Menschen wiederum nicht haben. Dagegen sehen sich die Menschen an Intelligenz überlegen.

Nicht zum ersten Mal sehe ich einen Eisbären, der als Gegenspieler dient. Er sieht böse, grimmig und so gar nicht wie Lars, der kleine Eisbär, aus. Auch die akrobatischen Talente der felinen Akteurin wirken ganz natürlich. Diese Welt ist einfach, wie sie ist und wird nicht hinterfragt. Im Zweifel hält die knallharte Agentenstory einen davon ab, auch nur einen Gedanken an die Grundfesten dieser Welt zu verschwenden. Es geht hier nicht sanft zu, auch wenn elegante Ermittlungsverfahren gewählt werden, endet es oft mit Kämpen oder einer Verfolgungsjagd. Die Zeichnungen wirken dynamisch und passen in das Agentenklischee. Ein wenig Sexappeal und dazu gibt Jack mit seiner behaarten Brust einen animalischen Mann ganz im Sean-Connery-Stil. Gutaussehend und gutangezogen ist Jack Wolfgang aber nicht unterschätzen.

Auch für Comic-Einsteiger geeignetComics für Einsteiger

Wer die Dynamik zwischen Mensch und Tier nicht scheut, findet in Jack Wolfgang einen guten Einstieg. Eine Agentenstory mit besonderen Beteiligten, der leicht zu folgen ist. Die Panelführung ist klar strukturiert und das nötige Vorwissen für diesen Story-Auftakt findet sich auf der ersten Seite, bevor die eigentliche Geschichte startet.

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Jack Wolfgang, Schreiber & LeserJack Wolfgang – 1. Der Wolf ist los

Szenario: Stephen Desberg
Zeichnung: Henri Reculé
Hardcover mit 64 Seiten
ISBN: 978-3-946337-62-1
Erschienen am 02.05.2018
bei Schreiber & Leser

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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2 Antworten

  1. 1. Juli 2018

    […] weit kommen kann, haben damals die Bremer Stadtmusikanten möglich gemacht. Nun ist Jack in bester Agentenmanier […]

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