Radius 1 Rebellion von Katrin Gal +Rezension+
Radius 1: Rebellion – Die Evolution
Es ist jetzt gut ein Jahr her, da habe ich euch über Radius 1 von Radacs berichtet. Nun ist vor einigen Monaten Radius 1 erneut erschienen, statt im Self-Publishing ist Radius nun als Hardcover beim Splitter Verlag erschienen. Was bedeutet das? Katrin Gal aka Radacs hat beschlossen, ihren Comic für die Verlagsveröffentlichung noch mal zu überarbeiten. Überarbeiten? Wie sie selbst sagt, hat sie sich für mehrere Monate eingeschlossen und am Ende den ganzen Comic nicht nur überarbeitet, sondern quasi komplett neu aufgesetzt.
Wir durften Katrin bei 3 Frauen. n Comics. als Gast begrüßen und haben ihren Comic in der aktuellen Auflage vorgestellt. Hier möchte ich nun gerne einen genauen Blick darauf werfen, was sich alles an ihrem Baby verändert hat. Katrin hat sehr viel Zeit und Herzblut in die Überarbeitung investiert, wobei sich die Geschichte nur in kleinen Details, dafür aber sehr wohl das Storytelling verändert hat. Meine Begeisterung ist, nach wie vor, riesig und auch den zweiten Band in überarbeiteter Fassung kann ich kaum erwarten.
Die harten Fakten
Radius 1 – SP von 2016 | Radius 1 – Splitter Verlag |
Softcover | Hardcover |
96 Seiten | 96 Seiten |
Englisch | Deutsch |
12 Seiten Prolog | 23 Seiten Prolog, der deutlich weiter gefasst und toll in Szene gesetzt ist. |
Recht klassische Panelführung mit Hang zu offenen Gestaltungen. | Hang zu experimentellen Panelgestaltungen und offenen Splashpages. |
Geschichte läuft Bild für Bild. | Geschichte fließt jetzt und ist dabei deutlich schneller. |
Coole Screens. | Die Screens wirken jetzt organischer, noch stimmiger. |
Darstellung der Abtastung durch die Drohne. | Die neue Drohne ist tatsächlich weniger detailreich als der Vorgänger |
Spiel mit dem Leserwissen erst am Ende der Geschichte. | Versteckte Details schon zu Einsatzbeginn. |
Hellhounds im Einsatz nur an dem Helm zu unterscheiden. | Helme haben nun ein Visier, dass auch im Einsatz die Gesichter zu sehen sind. |
„Überblende“ sah in Blau mit Lila gut aus. | „Überblende“ sieht in Weiß mit Lila fantastisch aus. |
Die Einfassung der Panel in Schwarz war stimmig und unterstrich die Action. | Die Einfassung in Weiß bietet mehr Kontrast zu den einzelnen Panels. |
Eine Seite Abschied. | Zwei Seiten Abschied. |
Detailverliebt
In der Neuauflage gibt es nun viel mehr Details und alles wirkt ein wenig verspielter, lockerer. Das beginnt bei waberndem lila Nebel und endet mit Katrins Obsession für Hände und Haare, die alle viel intensiver ausgearbeitet wurden. Dazugehören auch die Muskeln der Hellhounds und die weiblichen Silhouetten. Weiterhin werden einige Abschnitte nur in Bildern erzählt. Alles wirkt jetzt viel dynamischer. Das Aussehen des Schutzschildes hat sich ebenfalls zu einem sehr coolen Look entwickelt. Es ist absolut faszinierend, wie auf einigen Seiten genau dasselbe passiert und dabei völlig anders aussieht. Trotz all dieser Veränderungen ist der Look der Rückseite erhalten geblieben, was einfach grundsympathisch wirkt.
Für mich war die Entwicklung von Katrin zwischen den letzten Auflagen der SP Bände Radius 1 und 2 schon der Hammer, nun von dem SP Band 1 zu dem Band 1 bei Splitter ist es ein Quantensprung. Ich will einfach noch viel mehr sehen von ihr, denn ich glaube nicht, dass die schon das Ende ihres Potenzials erreicht hat und sie ist einfach jetzt schon großartig.
Radius für Einsteiger
Eigentlich möchte ich Radius einfach jedem empfehlen, da meine Begeisterung ungebrochen ist. Der Comic dürfte aber am ehesten euren Geschmack treffen, wenn ihr SciFi mögt und vielleicht sogar ein Faible für technische Details habt. Ich könnte ohne Vorwissen in den Comic einsteigen. Die Panelführung ist dafür leider nicht mehr so einsteigerfreundlich, wie in der SP-Ausgabe. Trotzdem lässt sich der Geschichte gut folgen.
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Da bin ich auch so richtig gespannt drauf, seit ich das Interview in Eurem Podcast gehört habe.