Nicnevin and the Bloody Queen +Rezension+

Nicnevin and the Bloody Queen

Nicnevin and the Bloody Queen

Nicnevin, genannt Nissy, ist 15 und soll mit Mutter und Bruder den Sommer im Elternhaus ihrer Mutter irgendwo im Nirgendwo von England verbringen. Auch wenn es grausam ist, außerhalb von London zu sein, verspricht zumindest der deutlich ältere und attraktive Nachbar eine willkommene Abwechslung. Wenn nur ihre Mutter sich ständig Sorgen machen würde, wegen des Mordfalls an einer älteren Dame. Ausgerechnet Nissys kleiner Bruder musste ja die Leiche finden.

Folklore und Teenager

Nicnevin ist das Paradebeispiel für einen pubertierenden Teenager und lebt damit in ihrer eigenen Welt. Als die alte Dame vermisst wird, erzählt sie ihrem kleinen Bruder Braags, formwandelnde Kobolde, hätten sie geholt. Doch als ihr Bruder wenige Tage später die Leiche findet, sieht es vielmehr nach einem rituellen Mord aus. Der Nachbar interessiert sich für Folklore und forscht nach alten und vergessenen Bräuchen, die es in England noch vor den Römern gegeben hat. Nissy entdeckt, dass auch ihre verstorbene Oma sich für Folklore, Hexen und Fae interessierte und ihr Name einer langen Familientradition entstammt.

Nissy ist so selbstbezogen, dass sie nicht mal merkt, dass sich die Tiere ihr gegenüber merkwürdig verhalten. Auch treibt sie mitunter nicht nur ihre Mutter in den Wahnsinn durch ihre Schwärmerei für einen deutlich älteren Mann. Dieser nimmt sie wiederum ständig spontan mit auf Ausflüge. Er erzählt ihr von alten Brauchtümern, Folklore und Gedichten. Diese werden sehr schön in die Geschichte verwoben und grafisch untermalt. Die Zeichnungen sind stimmungsvoll und die Tiere wirken häufig bedrohlich. Textnachrichten und Emojis werden als Stilmittel verwendet. Doch am Ende bleibt ein nerviger Teenie und eine recht vorhersehbare Geschichte. Nett umgesetzt, blutig und kurzweilig aber der Funke wollte bei mir nicht überspringen. Vermutlich lag es daran, dass Nissy für mich absolut unzugänglich ist.

Zwischen englischer Folklore, Mord und Teenie-Drama liegt Nicnevin and the Bloody Queen.

Nicnevin and the Bloody Queen...
  • hat ein Händchen für die grafische Darstellung von folkloristischen Gedichten.
  • kann mit blutigen Morden punkten.
  • hat einen glatten und stimmungsvollen Zeichenstil.

Leseprobe auf Humanoids.com

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Nicnevin and the Bloody Queen

Autorin: Helen Mullane
Zeichner: Dom Reardon, Matthew Dow Smith & Jock
Softcover mit 128 Seiten
ISBN: 9781643377131
Sprache: Englisch
Erschienen am: 10.03.2020
bei Humanoids

Der Comic wurde von mir selbst erworben. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst.

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3 Antworten

  1. Michael Kleu sagt:

    Das habe ich mir jetzt einmal bestellt. Das hört sich gut an.

    • Michael Kleu sagt:

      Grundsätzlich hat mir alles recht gut gefallen, doch ging mir am Ende dann vieles zu schnell. Ich hätte gerne wesentlich mehr erfahren.

      Spannend finde ich gerade, dass wir hier im Rheinland mit den wohl von den Matronen abgeleiteten Juffern etwas haben, was teilweise der Darstellung der britischen Mythologie im Comic entspricht.

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