| Montagsfrage | Andere Kulturkreise?
Montagsfrage #111
Jeden Montag stellt Antonia von Lauter&Leise die Montagsfrage.
Antonia und Aequitas et Veritas fragen uns diesen Montag:
Liest du auch Bücher, die in einem anderen Kulturkreis spielen als deinem eigenen (Fantasy & SciFi nicht mitgezählt)?
Puh, das ist eine schwierige Frage. Was ist eigentlich dieser Kulturkreis? Google ergab „Gebiet, in dem bestimmte Wohnformen, Waffen, Geräte, religiöse und soziale Ordnungen charakteristisch sind“. Das dürfte ja auch schon für viele historische Romane/Comics gelten und auch alles was nicht protestantisch oder atheistisch geprägt ist. Soziale Ordnungen stehen auch ständig im Wandel. Auch Waffen, Geräte und Wohnformen stehen ständig im Wandel.
Andere Kulturkreise
Damit lese ich ganz sicher auch in anderen Kulturkreisen. Ob jetzt vor einem geschichtlichen Kontext (Vorsicht Fantasy-Falle) oder in einem anderen Land. Bei den Serienmördern aus Russland und dem Prostituierten-Killer aus dem Iran wurden natürlich auch eben die kulturellen Hintergründe beleuchtet. Gleiches gilt auch für Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, egal ob aus Deutschland, den USA oder Länderübergreifend. Die Kultur war zu dem Zeitpunkt eine andere. Auch bei Fiktionen, die sich an den Kulturkreis anschmiegen ist es so. Hexenverfolgung in Deutschland, Geschichten aus Japan, historische Kriminalerzählungen. Selbst Gift, Ereignisse, die sich vor vielen Jahren quasi vor meiner Tür ereignet haben, entspricht nicht meinem aktuellen Kulturkreis.
Eine andere Unterteilung von Kulturkreisen kann auch nach westlich, lateinamerikanisch, afrikanisch, islamisch, hinduistisch, sinisch, japanisch oder orthodox erfolgen. Um hier in einer aktuelleren Zeit zu bleiben, kann ich den schönen Kindercomic Akissi anführen. Die afrikanischen Kindheitserlebnisse von einer Wahlfranzösin humoristisch dargestellt. Totmacher zeigt Mordfälle aus dem orthodoxen Raum, Die Spinne von Maschhad spielt im islamischen Raum und Daytripper ist das Werk der brasilianischen Zwillingsbrüder Fábio Moon und Gabriel Bá. Leider habe ich den Comic nicht auf meinem Blog rezensiert aber er ist ein wundervolles Abbild von Leben, Sterben und einem besonderen Lebensgefühl.