Mögliche Geschichten +Rezension+

Mögliche Geschichten

Mögliche Geschichten

Willkommen in London, willkommen im Diogenes Club. Hier gibt es auch nach der Sperrstunde noch etwas zu trinken, aber auch nicht immer. Es gibt viele Stammgäste und trotzdem Abende, an denen niemand da ist. Hier erzählen sich die Gäste Geschichte aus ihrem Leben. Möglich, dass ihnen diese Sachen wirklich widerfahren sind oder sie nur zu viel „Twilight Zone“ geschaut haben.

Gruselige Kurzgeschichten

Mit einer Ausnahme werden die Geschichten alle von einem Ich-Erzähler berichtet und auch aus seiner Perspektive gezeigt, aber manchmal sind wir auch der Zuhörer. Die Geschichten selbst erinnern mich ein bisschen an „Die Maus im Jumbojet“, es werden hier also eine Art urbane Legenden erzählt. Von Geschlechtskrankheiten ohne Geschlechtsverkehr, einer Muse oder Spukgeschichten, die selbst erlebt wurden. Alles könnte so passiert sein oder auch nicht.

Das Stimmungsbild wurde perfekt getroffen. Immer ein bisschen bedrückend, leicht ranzig und abgewrackt und verwoben um den Mittelpunkt des Diogenes Club. Der Club lässt die Erzählenden echt wirken, eine Umgebung, die so existieren könnte und in der diese skurrilen kleinen Geschichten ausgetauscht werden, die den Lesenden ab und an einen kleinen Schauer über den Rücken jagt. Die Zeichnungen greifen die geschaffene Atmosphäre auf mit vielen dunklen Tönen und dicken Linien an den richtigen Stellen.

Der Comic wimmelt nur so von Historie und Anspielungen, von David Bowie, den Sex Pistols, dem Penthouse Magazin bis zum Namen des Clubs. Keine Sorge, falls euch mal eine der Anspielungen entgehen sollte, werdet ihr sie unter Garantie in dem fantastischen Glossar am Ende des Comics finden. Dieses ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal des Dantes Verlag und ich liebe es bei jedem Comic wieder.

Mögliche Geschichten ist eine geschickt ineinander verwobene Sammlung von Kurzgeschichten ganz im Stil von Neil Gaiman.

Mögliche Geschichten ...

… ist eine Sammlung skurriler Kurzgeschichten.
… zeigt eine Erzählung vornehmlich aus der Egoperspektive.
… sorgt für kleine Gänsehautmomente.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Wer Neil Gaiman oder Comics kennenlernen möchte trifft es mit Mögliche Geschichten sehr gut. Zwar gibt es recht viel zu lesen auf den Seiten, aber einige Geschichten leben mehr durch Bilder als Text. Nur für allzu junge Leser ist der Comic nicht zu empfehlen, denn Sexualität wird hier mehrfach behandelt.

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Mögliche Geschichten

Szenario: Neil Gaiman und Mark Buckingham
Zeichnungen: Mark Buckingham
Hardcover mit 84 Seiten
ISBN: 978-3-946952-64-0
Erschienen am: 02.03.2021
beim Dantes Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Mögliche Geschichten, Dantes Verlag

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2 Antworten

  1. Fuchs sagt:

    Ich war auch wieder komplett begeistert, sowohl vom Comic selbst, als auch der deutschen Ausgabe. Ich hoffe, dass dieser und die nächsten Bände auch nur ansatzweise so gut laufen wie die „Studie in Smaragdgrün“, damit auch der Rest der Gaiman Libary übersetzt wird.

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