Green Class Band 1: Pandemie
Klassenfahrt ins Grüne
Von Toronto nach Louisiana, zwei Wochen Klassenfahrt in die Sümpfe. Doch zurück aus der Wildnis ist nichts mehr, wie es vorher war. Eine Pandemie ist ausgebrochen, mit verheerenden Folgen. Auf dem Heimweg hat sich einer der Teenager infiziert und wird nun zum Bleiben gezwungen. Aber nicht nur seine Schwester weigert sich, ihn in den USA zurücklassen. Eine kleine Gruppe spaltet sich ab und bleibt bei Noah, denn für diese Heimkinder gibt es keine andere Familie.
Pflanzenmutanten oder Zombies?
Das Setting um eine Zombieapokalypse ist nicht ganz neu. Auch, dass Bereiche abgeschottet werden, ist nicht neu, aber das die Technologie, die für die Mauer nach Mexiko entwickelt, wurde, zum Einsatz kommt, schon. Kanadische Teenager, die in den USA festsitzen, bieten Raum für ein paar kritische Randbemerkungen. Besonders spannend ist aber die Gruppendynamik. Streit, Liebe, Verantwortung und vor allem das Überleben stehen jetzt im Vordergrund.
Ein Virus, das sich einem quer durch die Natur bedient hat und ständig mutiert, bringt eine Art Zombies hervor, die mehr und mehr pflanzlich aussehen. Doch sind es wirklich sowas wie Zombies? Sie können irgendwann nicht mehr mit ihren Familien kommunizieren und erkennen sie nicht mehr wieder. Die Panik vor der Ansteckung ist enorm und so werden die Kranken auch schnell verstoßen. Nur zwei Wochen haben ausgereicht, die Welt nachhaltig zu verändern.
Obwohl Green Class einiges an Text liefert, liest sich dieser sehr schnell und flüssig. Die Zeit beim Lesen verging für mich wie im Flug und ich war komplett gefesselt von der Geschichte. Diese Kids sind sehr erwachsen für ihr Alter, aber ihn blieb auch keine andere Wahl und dies bereits vor der Pandemie. Sie sind tough und dennoch haben sie Herz und sind impulsiv. Sie sehen sich als Familie und in jeder Familie gibt es auch Probleme. Ihre Auseinandersetzungen fühlen sich echt an, genau wie ihre Zuneigung. Die Gefühle und Stimmungen werden wunderbar durch die Bilder transportiert. Dafür wird immer wieder ein besonderes Augenmerk auf die Gesichter gelegt.
Für mich ist Green Class die etwas andere Zombieapokalypse. Ich bin regelrecht in den Comic versunken und habe ihn aufgesaugt.
- ist Zombie-Planzen-Apokalypse.
- zeigt die Gruppendynamik von Heimkindern.
- ist trotz viel Text sehr kurzweilig und ungemein unterhaltsam.
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Green Class Band 1: Pandemie
Szenario: Jérôme Hamon
Zeichnungen: David Tako
Hardcover mit 72 Seiten
ISBN: 978-3-96219-397-3
Erschienen am: 25.10.2019
beim Splitter Verlag
Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.