Der Turm 1 +Rezension+

Der Turm Band 1

2042 wurde in Brüssel der Turm errichtet, er ist nahrungs- und energietechnisch autonom. Verwaltet durch die KI Newton sollte er wegweisend für die Zukunft sein. Doch 30 Jahre später hat eine Bakterie die Menschheit dahingerafft, im Turm waren die Menschen sicher. Hier haben einige überlebt und müssen nun 30 Jahre später nicht nur mit den Alterserscheinungen an Hand- und Software klarkommen, sondern auch mit ihren Kindern, die im Turm geboren wurden.

Konflikte am Ende der Zeit

Der Turm ist ein kleines, eigenständiges Ökosystem. Jeder hat dort eine Aufgabe. Manche gehen in Spezialanzügen draußen Tiere jagen, andere pflegen und therapieren die KI und andere verteilen das Essen auf die über 80 Etagen an alle Bewohner. Doch es schwelen Konflikte. Warum Fleisch essen, wenn die Jagd so gefährlich ist? Warum Kinder in die Welt setzen, wenn diese keine Zukunft haben?

Die Kinder, die Intras, die in den 30 Jahren im Turm geboren wurden, haben es nicht leicht. Die Eltern nenne sie undankbar, kritisieren ihr Verhalten und erzählen ständig von der guten, alten Zeit als ein Leben außerhalb des Turmes normal war. Dagegen fühlen sich die Kinder betrogen, sie wurden nicht gefragt, ob sie in einer zerstörten Welt leben wollen und müssen den Scherz ertragen, niemals dieses Leben außerhalb des Turmes erleben zu dürfen.

Dieser Generationskonflikt existiert eigentlich schon immer in der Menschheit und ist hier natürlich mehr als gravierend. Hoffnung, Verzweiflung und der tägliche Kampf ums Überleben. In diesem ersten Band lernen wir vor allem den Alltag im Turm, die Probleme und Konflikte kennen. Beendet wird er mit einem beachtlichen Cliffhanger, der bestimmt einige Lesende bei Stange halten wird.

Das Design des Turms, die quasi Therapiesitzung mit der KI und die unterschiedliche Gestaltung verschiedener Etagen hat mir wirklich gut gefallen. Gleichzeitig sprechen mich die Zeichnungen in allen Abschnitten an. Obwohl der Ansatz, den Alltag und Probleme in der letzten Festung der Menschheit kennenzulernen, gut ist, geht es mir ein wenig zu langsam vonstatten. Gerne hätte ich schon mehr als dieser erste Band bereithält.

Der Turm ist eine Dystopie, die sich mit dem Überleben der Menschheit und dem Generationskonflikt beschäftigt.

Der Turm 1 ...

… stellt den Turm und den Alltag der überlebenden Menschen vor.
… beschäftigt sich mit Problemen und Konflikten, mit denen sie sich konfrontiert sehen.
… verrät noch nicht sehr viel darüber, wohin uns diese Comicreihe führt.

Der Turm 1

Szenario: Omar Ladgham und Jan Kounen
Zeichnungen: Mr Fab
Hardcover mit 64 Seiten
ISBN: 978-3-96792-397-1
Erschienen am: 23.11.2022
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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