Kalte Sonne 1 & 2 +Rezension+
Kalte Sonne
Jan und seine robotische Maultier-KI sind im Hochtal Chamonix an der Schweizer Grenze unterwegs. Ihr Ziel ist ein Schutzgebiet, ein Ort in dem es im Jahr 2030 noch sicher sein soll. Fürchte die Vögel, die die Vogelgrippe bringen. So erschießt Jan jeden Vogel, den er sieht, und verbrennt nach Möglichkeit auch ihre Kadaver. Die Menschen schufen dazu ihre eigenen neuen Feinde, in dem sie versuchten andere Tiere gegen die Vögel einzusetzen.
Ein Mann und sein Maultier
Der erste Band von Kalte Sonne ist eine wilde Mischung aus Mad Max in den Alpen meets Outbreak gewürzt mit einer Priese Military-Endzeit. Anfangs werden wir über die Hintergründe der Geschehnisse noch im Dunkeln gelassen, auch wenn der Klappentext schon einige Mutmaßungen zulässt. Alte und bekannte Theorien werden ausgepackt, ebenso treffen wir auf bekannte Weltkonzerne unserer Zeit.
Jan leidet unter seiner Vergangenheit, seinen Taten mein Militär. Auf seinem Weg ist eine anhaltende Bedrohungslage spürbar. Bei einem Treffen mit anderen Menschen wird der Virus-Schnelltest lieber zweimal bemüht, bevor ein Infizierter hereingelassen wird.
Die Bilder von Damian sind ausdrucksstark, kräftig und blutig. Dicke Linien und Schraffuren nutzt er nicht nur, um die markanten Gesichter zu formen. Die Bilder sind dunkel, aber nicht düster. Immer wieder findet Damien Möglichkeiten, die Schönheit der Landschaften, wundervolle Farbstimmungen und großartige Lichteffekte in sein Schaffen mit einfließen zu lassen.
Zurück in den Städten
Erst der zweite Band von Kalte Sonne gewährt einen genaueren Rückblick auf die Ereignisse bei Ausbruch des Virus. Hier wird viel für die Handlung getan. Die Story nimmt an Fahrt auf und langsam fügt sich alles zu einem Gesamtbild zusammen, nur um dieses mit neuen Informationen einzureißen und neu zusammenzusetzen. Die Zeitsprünge in der Erzählung fühlen sich komfortabel an, durch grafische Abgrenzungen führen sie nicht zu Verwirrungen.
Neben spannender Aktion und einer guten Story schafft es der Comic, wie nebenbei gleichberechtigte Nacktheit in einem stimmigen und runden Maße einfließen zu lassen und ebenfalls sexuelle Orientierungen mit Leichtigkeit zu thematisieren.
Kalte Sonne ist ein Comic mit Abenteuer, Action und Erzählungen durch Rückblicke über eine globale Grippeinfektion, die eskaliert ist.
- zeigt die Auswirkungen einer tödlichen Pandemie.
- ist Endzeit-Action in Europa.
- hat immer einen Blick für die Schönheit der Natur.
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Kalte Sonne 1/3
Autor: Jean-Pierre Pécau
Zeichner: Damien
Hardcover mit 56 Seiten
ISBN: 978-3-944446-80-6
Erschienen: Oktober 2019
bei Bunte Dimensionen
Kalte Sonne 2/3
Autor: Jean-Pierre Pécau
Zeichner: Damien
Hardcover mit 56 Seiten
ISBN: 978-3-944446-86-8
Erschienen: März 2020
bei Bunte Dimensionen
Der Comic wurde von mir selbst erworben. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst.
BÄMM! Schon wieder Futter für die Wunschliste 😀
Danke und liebe Grüße
Kerstin
Sehr gerne und es ist so gut!
Viele Grüße
Ariane