Verborgen im Fels – Der Berg, das Salz und die Kunst

Der Text des avant-verlag hatte mein Interesse schon an dem Comic geweckt, mit dem Vorwort möchte ich noch mehr erfahren und am liebsten das Salzbergwerk Altaussee besuchen fahren. Es ist ein Ort, an dem immer wieder Geschichte geschrieben wurde. Eine wichtige Episode wird hier genauer beleuchtet.

Das Salz in der Suppe

Die Geschichte um den Salzstollen Altaussee geht lange zurück. Die Salzvorkommen wurden früh entdeckt, doch der Abbau des weißen Goldes ließ noch einige Zeit auf sich warten. Wie das Salz gefunden wurde? Hier gibt es auch eine Legende, die immer wieder kurz im Comic auftaucht, doch es geht hier um Fakten. Leibeigene, Adelige, Verstaatlichung und der Tourismus. Viel hat diese Landschaft bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs erlebt.

Zwischen den Weltkriegen wurde eine Kapelle in der Mine errichtet, zu Ehren der heiligen Barbara, die die Bergleute beschützt. Teilweise aus Salzblöcken errichtet und mit Kunstwerken ausstaffiert. Der Zustand der Kunstwerke einige Jahre später machten dieses Bergwerk zum perfekten Versteck für Raubkunst. Was sich kurz vor Kriegsende hier abgespielt hat, ist ein echter Krimi. Eine kleine Widerstandsgruppe schaffte es, die große Kunstsammlung vor der Vernichtung zu schützen und damit ein Kunsterbe für die Welt zu retten. Nicht auch zuletzt die Bestohlenen konnten nur so ihr Eigentum zurückerlangen.

Die ganze Struktur des Comics ist schon ein Kunstwerk. Seitengestaltung und Panelanordnung wirken experimenteller, doch durch den allwissenden Erzähler, der allein durch den Comic führt, ist die Leserichtung immer klar. Panorama und Details wechseln sich ab. Große Bilder werden manchmal durch ein Gutter durchbrochen, bilden aber dennoch ein Ganzes. Gesichter wirken sehr unterschiedlich und historische Figuren lassen sich wiedererkennen.

Hier wird ein spannendes Stück Geschichte sehr informativ auf wenigen Seiten komprimiert. Die Entwicklung der Salzmine ist genauso spannend, wie die Vernichtung der Raubkunst zu verhindern. Vielleicht liegt es daran, dass die Bergleute hier immer irgendwie greifbar wirken, obwohl nicht im Detail auf sie eingegangen wird.

Verborgen im Fels erzählt die Geschichte der Salzmine Altaussee, mit Fokus auf den Zweiten Weltkrieg.