Fulgur – Am Boden des Abgrunds Band 1/3 +Rezension+

Fulgur – Am Boden des Abgrunds

4000 Meter unter dem Meer

In Fulgur tauchen wir zusammen mit Christophe „Cousteau“ Bec im U-Boot ab und landen in einer Unterwasserhöhle. Kommt euch bekannt vor? Mir auch. Diesmal ist es aber anders. Wir schreiben 1910 und der französische Forscher Doktor Claudian hat das Radio-Fulgutit zum Antrieb für sein U-Boot, die Fulgur, entwickelt, die mehr als 4000 Meter tief tauchen können soll. Bisher wurde er nur von den anderen Wissenschaftlern und der Presse belächelt. Doch ein reicher Schatzjäger unterstützt ihn, um mit der Fulgur einen vor wenigen Jahren gesunkenen Schatz zu bergen.

Bec goes Steampunk?

Christophe Bec hat ein Faible für Unterwasserszenarien, ich hatte euch schon mit in sein Heiligtum genommen, nun schlägt er aber eine neue Richtung unter Wasser ein. Es wird steampunkig oder zumindest lässt einen dies der Anblick des titelgebenden U-Boots, der Fulgur, vermuten. Die Sprache ist gestelzt und die Fulgur reich an Verzierungen. Sonst ist der Comic in der dunklen Atmosphäre aber nicht mit Details überladen. Die Tiefe und Beklemmung, die in Heiligtum durch die Bilder geschaffen wurde, kann Fulgur leider nicht erzeugen. Dabei ist dieses Bec-Werk keineswegs unansehnlich. Der Autor legt diesmal seinen Fokus auf Handlung, Dialoge und den Erzählstil.

Es gibt kaum Splashpages, denn es gibt viel zu erzählen. Doch zum Ende des Comics wird klar, warum sich Bec Nenadov an seine Seite geholt hat. Seine „Bewohner der Tiefe“ sehen toll aus und der Ausblick auf den zweiten Band ist grandios.

Bec durchbricht hier ein Muster, dass sonst so häufig in seinen Trilogien zu finden ist. Normalerweise führt er mit großen Bildern in neue Geschichten ein. Diesmal ist der erste Band aber sehr textlastig, wodurch sich dieser wie ein Abschlussband anfühlt. Ich werde mich gerne überraschen lassen, in welche Tiefseeabenteuer mich Teil zwei führen wird und ob die großen Bilder folgen werden.

Für Comiceinsteiger

Comics für EinsteigerIn Fulgur gibt es viel zu lesen. Wen dies für den Einstieg nicht abschreckt, hat hier einen Comic mit absolut klarer Panelführung. Ein Vorwissen wird für den Einstieg nicht benötigt und der Geschichte ist leicht zu folgen. Dafür gibt es massig Sprechblasen, bei denen sich größtenteils die Reihenfolge leicht erkennen lässt. Dadurch wirken sie allerdings manchmal gequetscht. Wenn es mal nicht ganz klar ist, wo weitergelesen werden sollte, ist es meist auch nicht maßgeblich. Empfehlung für textaffine oder fortgeschrittene Einsteiger.

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Autor: Christophe Bec
Zeichner: Dejan Nenadov
Hardcover mit 64 Seiten
Band 1 von 3
ISBN: 978-3-96219-138-2
Erschienen am: 22.06.2018
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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Fulgur wurde zuerst besprochen in unserem Podcast 3 Frauen. n Comics. Der Comicklatsch Folge 3

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6 Antworten

  1. Crackajack Jackson sagt:

    Auf die Besatzung warten klaustrophobische Zustände und Ungeheuer der Tiefsee. Eigentlich sehr gute Zutaten, doch irgendwie wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Die Figuren sind hier zu blass dargestellt. Die Handlung ist recht geradlinig und einfach gehalten, ohne große Überraschungen.

  2. Michael Kleu sagt:

    Sieht interessant aus!

  3. Michael Kleu sagt:

    Ich habe gerade von Christophe Bec „Prometheus“, „Carthago“ und „Mons Olympus“ gekauft, ohne zu bemerken, dass alle vom gleichen Autoren sind.

    Da ich dann auch alle direkt hintereinander gelesen habe, fallen einem natürlich sehr die sich wiederholenden Elemente auf.

    Dennoch ist das im Moment ganz klar mein Lieblingsautor, was Comics angeht.

  1. 5. August 2018

    […] ich es auch tarnen. Hört es euch an und urteilt selbst. Im Podcast besprochen habe ich im übrigen Fulgur, aber auch Autistic-Hero-Girl, Lichtung und Black Magick 2 bleiben nicht […]

  2. 4. Januar 2019

    […] denkt dran, bevor ihr weiter lest, dass euch dieser Betrag spoilern kann, wenn ihr Fulgur Band 1 noch nicht gelesen […]

  3. 16. Februar 2020

    […] denkt dran, bevor ihr weiter lest, dass euch dieser Betrag spoilern kann, wenn ihr Fulgur Band 1 und Band 2 noch nicht gelesen […]

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