Seven Sons +Rezension+

Seven Sons

Ostern ist vorbei, eine gute Gelegenheit, über Jesus zu reden. Ups, ich meine Jesi (Plural). Happy Jesi Day euch allen! Was für ein riesiges Spektakel hier in New Canaan, früher bekannt als Las Vegas. Nachdem am 7.7.77 sieben Kinder durch sieben Jungfrauen auf sieben Kontinenten das Licht der Welt erblickt hatten, wird heute an ihrem 21. Geburtstag verkündet, wer der einzig wahre Sohn Gottes ist.

Der Unterschied zwischen Religion und Glauben

Der Medienrummel um die Kirche der Sieben ist gigantisch, die einzelnen Jesi haben eigenes Merch und sogar eigene Dollarnoten. Falls ihr keine Karten für die Veranstaltung in der riesigen, eigens für diesen Tag erbauten, Arena bekommt, dann sorgt euch nicht. Ihr könnt euch nämlich immer noch per Pay-per-View zuschalten. Natürlich werden nicht mehr alle sieben zur Verkündung da sein, denn einige sind schon Terroristen zum Opfer gefallen und nicht nach drei Tagen wieder auferstanden.

Hier steckt so viel drin. Auf den ersten Blick haben wir eine etwas obskure Geschichte und einen Propheten, der nur Anführer „der“ Religion wird. Es schwingt Kritik an TV-Predigern mit, doch auch werfen wir einen Blick darauf, was mit anderen Glaubensgemeinschaften passiert, wenn aus Glaube „Wissen“ wird. Was danach kommt, habe ich allerdings nicht erwartet und ich war sehr positiv überrascht.

Immer wieder werden Teile der Geschichte in Rückblicken erzählt. Ich liebe den kreativen Panelaufbau, doch macht dieser es aber schwierig für Comic-Neulinge sich hier zurechtzufinden, sonst wäre es eine Empfehlung für Comic-Einsteiger gewesen. Die Geschichte bedarf nämlich keiner Vorkenntnisse und ist in sich abgeschlossen. Allerdings solltet ihr Religionen nicht zu ernst nehmen, denn es wird mit dem Thema nicht grade sanft umgegangen.

Die Optik ist fantastisch, die Farben sind toll. Ich liebe es, wie hier nicht Bescheidenheit das Thema ist bei der Krönung, sondern das Kostüm viel mehr an David Bowie erinnert. Es gibt massig Intrigen und die Religion führt zum Blutvergießen. Letztendlich ist es aber der Glaube, der vereinen kann und wer ist hier eigentlich ein „Ungläubiger“? Beim Genre war ich mir bei so viel Religion einfach unsicher, doch Splitter sagt „Mystery“ und die Vorgänge sind tatsächlich mysteriös.

Seven Sons hat eine tolle Optik und ist Religion und Kommerz gegenüber nicht gerade zimperlich.

Seven Sons ...

… ist spannend, fesselnd und überraschend.
… hat ein faszinierendes Artwork.
… wirft einen kritischen Blick auf Religion.

Seven Sons

Szenario: Robert Windom, Kelvin Mao
Zeichnungen: Jae Lee
Hardcover mit 224 Seiten
ISBN: 978-3-98721-250-5
Erschienen am: 21.02.2024
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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