Schiff der lebenden Toten +Rezension+

Schiff der lebenden Toten

Schiff der lebenden Toten

Mit Schiff der lebenden Toten bekommen wir endlich wieder ein Hill House Comic vom Namensgeber Joe Hill selbst. Dazu gibt es jede Menge Anleihen an H. P. Lovecraft, John Carpenter, ein bisschen weißer Hai und die grandiosen Farben von Dave Stewart.

Ein Tsunami spült erst riesige Kalmare an Land und dann eine ganze Insel weg. Zig Schiffe senden im Anschluss an die Monsterwelle Notsignale, auch ein Schiff, das seit dem 4.4.1983 als vermisst gilt. Die Derleth liegt auf einem Riff, das mehr oder weniger offiziell zu Russland gehört. Grund genug für die Firma hinter dem Schiff, nicht die übliche Bergungsfirma anzuheuern, sondern ein kleines Schiff. Drei Mann Besatzung, wie beim weißen Hai, dazu ein Angestellter der Auftragsfirma, die Meeresbiologin Dr. Lamp und ihr Begleiter Bill machen sich nun auf den Weg zur havarierten Derleth.

Das Schiff ist wie ein Zombie

Natürlich lässt sich das Bergungsschiff nicht nur mit drei Mann Besatzung steuern. Es gibt weitere, meist namenlose, Besatzungsmitglieder. Beim Wrack angekommen geht die Kerngruppe aber erstmal an Land. Eine kleine Insel soll nochmal festen Boden unter den Füßen bieten, bevor am nächsten Tag die Tauchgänge folgen. Auf der Insel finden sich missgebildete Tiere, Zahlen und mathematische Formeln sowie eine Leiche. Ab hier eskaliert die Lage.

Gesichtsausdrücke, die einem einen Schauer über den Rücken laufen lassen, Wesen, bei deren Anblick Ekel aufkommt und das alles untermalt mit stimmungsvollen Farben. Der Comic entführt optisch in eine wirklich schaurig gut aussehende Welt mit starker Mimik und Gestik. Dies wird gemischt mit etwas kosmischen Horror und ganz viel Das Ding aus einer anderen Welt, nur mit weniger Schnee und Eis. Abgerundet wird die Geschichte noch durch eine gute Prise Humor und voilà, ich warte eigentlich jetzt schon auf die Verfilmung.

In den Interviews am Ende des Comics geht Joe Hill darauf ein, dass er in gewissem Sinne die Stadt R’lyeh finden und er viel von Das Ding und Alien in seine Geschichte einfließen lassen wollte. Den stärksten Einfluss hat hier meines Erachtens Das Ding, auch wenn das Setting auf einer kleinen einsamen Insel spielt. Der Comic ist ausdrucksstark und spannend, dabei aber nicht so beklemmend wie Alien. Doch auch Hill lässt einige Charaktere wahnsinnig werden, wenn auch schneller und brutaler als es ein H. P. Lovecraft gemacht hätte.

Schiff der lebenden Toten ist spannend, brutal und unglaublich gut aussehender und unterhaltender Horror.

Schiff der lebenden Toten ...

… ist gut erzählt und ausgezeichnet in Szene gesetzt.
… hat ein fesselndes Artwork.
… ist Horror nach meinem Geschmack.

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Schiff der lebenden Toten

Szenario: Joe Hill (Ein Korb voller Köpfe)
Zeichnungen: Stuart Immonen
Farben: Dave Stewart
Softcover mit 172 Seiten
ISBN: 9783741622595
Erschienen am: 25.05.2021
bei Panini Hill House Comics

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Joe Hill, Shiff der lebenden Toten
© Panini

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