Pavils Gesicht +Rezension+

Pavils Gesicht

Ein junger Mann stürzt aufgrund eines Unwetters in einer abgelegenen Gegend ab. Besuch sind die Leute auf Lapyoza zwar nicht gewohnt, doch wird es Pavil gestattet, am Dorfleben teilzunehmen, nur von den religiösen Riten wird er ausgenommen. Also versucht sich der neugierige Mann zu integrieren, denn es wird noch eine längere Zeit dauern, bis er mit der nächsten Fähre den Ort verlassen kann.

Vergangenheit und Gegenwart

Ich bin schon auf den ersten Seiten total von Perrodeaus Artwork begeistert. Faszinierende Architektur, Detailausschnitte aus einzelnen Bildern und eine Zeremonie, die ohne Soundwords gezeichnet ist, kann ich dennoch in meinem Kopf hören. Doch wer ist Hädo, der in dieser Region verehrt wird? Seine Geschichte wird in Glyphen erzählt, die wie ein Mosaik auf den Comicseiten anmuten. Die Verbundenheit zur Natur und damit auch Unterwassertiere, in die ich mich direkt verliebt habe, werden euch in dieser Geschichte begegnen.

Pavil versucht, sich in das Leben zu integrieren, stellt Fragen und versucht mehr über Hädo herauszufinden. Nicht alle sind mitteilsam, denn viele in Lapyoza sind Fremden gegenüber misstrauisch und weisen Pavil schroff zurück. Doch es gibt auch welche, die ihr Wissen bereitwillig mit Pavil teilen. So freundet er sich, nach verschiedenen Arbeitseinsätzen, mit der Taucherin Yüni an. Diese hilft nicht nur Pavil, die für ihn fremde Kultur zu verstehen, sie interessiert sich auch für seine.

Die heiligen Bereiche sind Pavil verboten, doch wird ihm nach und nach viel von der Kultur offenbart und von der versunkenen Stadt, auf die Lapyoza gebaut wurde. Allgegenwärtig sind dabei Masken oder eben Gesichter, die mit Kultur und Religion eng verbunden sind. Es dauert eine Weile, bis Pavil herausfindet, woher sie kommen, doch das Warum bleibt offen.

In Pavils Gesicht schafft Jeremy Perrodeau eine unglaublich faszinierende Welt mit eigener Kultur, Religion und Geheimnissen. Zum Glück schützte mich eines der Wasserwesen, als ich in diese Welt gestürzt bin. Immer wieder war ich sprachlos, starrte Bilder an und war völlig gefesselt. Konnte mich Ruinen nicht so stark abholen, habe ich hier wieder das Gefühl, wie beim Lesen von Dämmerung. Der Wow-Moment fühlt sich aber anders an. Erneut bin ich absolut mitgerissen von Geschichte und Zeichnungen.

Pavils Gesicht wir Perrodeau Fans erneut verzücken und ist eine Empfehlung für alle, die Science-Fiction und / oder minimalistischen doch komplexen Zeichnungen lieben.

Pavils Gesicht ...

… ist eine spannende und fesselnde Geschichte.
… hat mich mit dem Artwork erneut überwältigt.
… kann ich einfach nur empfehlen.

Pavils Gesicht

Szenario und Zeichnungen: Jeremy Perrodeau
Hardcover mit 160 Seiten
ISBN: 978-3-03731-262-9
Erschienen am: 04.04.2024
bei Edition Moderne

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Edition Moderne

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