Myre – Die Chroniken von Yria Buch 2/6 +Rezension+

Myre 2, Splitter Verlag

Myre – Die Chroniken von Yria Buch 2

Bitte denkt dran, bevor ihr weiter lest, dass euch dieser Betrag spoilern kann, wenn ihr Myre Buch 1 noch nicht gelesen habt.

Ein Päckchen

Nachdem Boozer Myre im ersten Band geholfen hatte, hat er einen Wunsch als Gegenleistung. Sie soll ein Päckchen in eine Stadt bringen. Der Weg ist weit und führt sie durch die Wüste und zerstörte Dörfer. Als sie die Stadt erreicht, sind dort keine Reittiere erlaubt. So muss sie Varug unterstellen und sich alleine auf die Suche nach dem Treffpunkt machen. Auf dem Markt bietet sich der kleine Lutz an, ihr zu helfen. Leider bring Lutz mehr Ärger mit als Hilfe.

Ich versinke in Bildern

Die ersten Seiten zeigen die Interaktion zwischen Myre und Varug. So gibt es einen Streit zwischen ihnen, der von der Mimik und Gestik der beiden getragen wird. Wir erfahren auch, dass es eine tiefe Bindung zwischen Drachen und Reiter gibt, was mich unweigerlich an die Drachenreiter von Pern denken lässt, die ich momentan auch lese. Es gibt immer wieder Situationen, die einem zum Lachen bringen aber auch solche, die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen, wenn man ein Gefühl für die Größe bestimmter Dinge bekommt.

Die Bilder reißen mir wieder die Füße weg und lassen mich starren. Von den unglaublichen Details in den Landschaften und der Stadt kann man kaum die Augen abwenden. Trotzdem habe ich am Ende das Gefühl, nicht alles gesehen zu haben. So ist mir eine Spiegelung erst auf den dritten Blick aufgefallen und dann musste ich noch länger auf der Seite verweilen, um auch diese komplett erfassen zu können. Viele Bilder aus der Stadt sind regelrechte Wimmelbilder. Es gibt im Buch 2 eine Vielzahl verschiedener Reittiere und immer wieder sind Personen im Hintergrund, deren Gefühlssituation sich direkt erspüren lässt.

Yria – ein magischer Ort

Nicht nur die Welt von Yria wird zunehmend mystischer, auch die „Panelführung“. Oftmals benutzt Claudya Schmidt keine geschlossenen Panel mit Rahmen drum herum. Stattdessen nutzt sie Splash Pages auf denen sich einzelne Szenen abspielen, die aber in einer gewohnten Lesereihenfolge zu betrachten sind. Im umfassenden Anhang berichtet Claudya von der Entstehung des Comics, aber auch wie sie die Personen im Hintergrund sieht. Sie wollte von jedem, der Myres Weg kreuzt, was er erlebt hat, sein Ausdruck und sein Verhalten visualisieren und das gelingt ihr grandios. Auch legt sie viel Wert auf die kleinen Details, Kleidung die verschleißt und die Anzahl der Schuppen an Varugs Hals.

Die Geschichte wird weiterhin mehr durch Bilder als durch Text erzählt. Doch auch beim Text wird auf Details geachtet. Wir jemand wütend und schreit, dann ist es nicht einfach mit großen Buchstaben getan. Hier wechseln schon mal die Sprechblasen nach und nach vom Ausgangston zu Gelb zu Rot, um die Intensität und die Aufwallung zu unterstreichen. Kein Detail, was nicht durchdacht wurde und vom Herzblut der Macher für diesen Comic spricht.

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Myre 2, Splitter VerlagMyre – Die Chroniken von Yria Buch 2

Autor: Claudya Schmidt, Matt W. Davis
Zeichnerin: Claudya Schmidt (Alector Fencer)
Übersetzer: Jacqueline Stumpf
Hardcover mit 96 Seiten
Band 2 von 6
ISBN: 978-3-96219-106-1
Erschienen am: 18.09.2018
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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3 Antworten

  1. Pink Anemone sagt:

    Ich sollte mir wirklich den 1. Teil kaufen. Da hast Du mir schon beim Podcast den Mund wässrig gemacht *g*

  2. Wirklich so ein ganz wunderschöner Titel! Ich habe Myre 2 ja auch bereits gelesen, die Rezi muss noch ein wenig warten, aber handschriftlich habe ich schon meine Meinung, meine Gedanken notiert. Und ich konnte kaum aufhören zu schreiben 😮
    Wow – du erwähnst sie auch – die Spiegelungen! Ich bin total geflasht vom zweiten Myre und freue mich schon drauf, dass Claudya Schmidt nächstes Jahr in Leipzig auf der lbm19 sein wird.

    Liebe Grüße,
    Sandra

  1. 1. Dezember 2018

    […] Nerd mit Nadel (Link) Letterheart (Link) […]

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