Mind MGMT 2

Neue Gegenspieler und feindliche russische Agenten. Ob Schicksal oder Beeinflussung, Meru und Henry Lyme werden immer wieder aufeinander treffen. Nur diesmal hat Henry ihr die Erinnerungen nicht genommen. Zusammen kämpfen sie gegen den Radierer. Wie viele Seiten gibt es hier und wer schafft es zuerst alte Agenten des Mind MGMT zu finden und zu rekrutieren?

Schläferagenten und Blutvergießen

Erneut wird die Geschichte auf verschiedenen Ebenen erzählt. Rückblicke, Aktenlage, Randnotizen und die eigentliche Handlung. Mit über 300 Seiten gibt es viel zu lesen und zu entdecken. Der Feldführer aus dem ersten Band wechselt auf den Matryoshkas Feldführer. Das russische Gegenstück zum Mind Management, dass die Schläfer beim Erwachen unterstützen soll. Nun ohne Führung und mit dem Wissen im Kopf läuft so ein Erwachen nicht mehr ganz reibungslos in der Vorstadt. Die Kapiteltrenner greifen hier das Thema auf und sehen wie eigenwillige Varianten von Magazinen aus.

Neben neuen Agenten geht natürlich auch die Geschichte von Henry weiter, er erinnert sich an die vielen Male, die Meru ihn schon gefunden hat und die er sie hat vergessen lassen. Jedes Mal beiden er ihr, dass er für Sansibar verantwortlich war und jedes Mal hofft er diese Beichte könnte ihn befreien. Doch mit jedem Mal wurde es schlimmer und sein Drang nach Vergebung oder Bestrafung wurde stärker. Meru hingegen findet nun ihren Weg mit Bill und begibt sich auf eine Tour durch alte Flux Safe Houses.

Der Feldführer von Matryoshka, wechselt auf den vom Mind Management und dann wieder zu völlig anderen Geschichten, die immer zusätzlichen Kontext zur aktuellen Handlung bringen. Fühlen sich die ersten Kapitel noch nach losen Fäden an, so laufen sie ab der Mitte des Comics zusammen und es kommt zum Showdown. Immer wieder wird hier mit der Optik gespielt. Die Geschichte einer alten innerlich zerrissenen Agentin wird parallel zu der unserer Helden erzählt, nur sieht ihr Strang aus wie zerrissene Seiten. Diese vielen kleinen Spielereien machen den Comic einfach besonders, auch wenn mich die Geschichte um die Spione nicht mehr ganz so gecatcht hat wie im ersten Band. Dennoch hat mich das Ende abgeholt und eine Spannungsspitze gesetzt.