Die Studienorganisation und ich

Die Studienorganisation und ich

Studienorganisation = Motivation

Wöchentliche To-do-Listen
Ausarbeitungen

Ich bin unstrukturiert, chaotisch und wenn ich nicht aufpasse, verdümpel ich einfach alles.
Was ich nicht aufschreibe, existiert nicht. Wer bin ich, wie viele, welcher Tag ist heute? Wie gestern war Abgabe?
Klingt grundsätzlich komplett unbrauchbar, wenn ihr neben dem Job ein Studium anfangen wollt, oder?

Das Positive daran ist, ich kenne meine Schwächen. Wie ich es trotzdem durch mein Studium geschafft habe, ist nicht unbedingt eiserne Disziplin, sondern Planung. Die Studienskripte können pro Modul 50-500 Seiten haben und in den Vorlesungen oder zu Einsendeaufgaben soll ein bestimmter Abschnitt durchgearbeitet sein. In den meisten Fällen, haben unsere Dozenten zu Beginn des Semesters mitgeteilt, wann welcher Abschnitt behandelt wird. So hatte ich schnell Deadlines. Zusätzlich gab es Einsendeaufgaben, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden mussten. Also noch mehr Deadlines.

Ich wollte verhindern, dass mich diese Masse überrollt und bin dazu übergegangen, aus den großen Arbeitspaketen kleinere zu schnüren. Falls ihr mir auf Instagram folgt, habt ihr bestimmt schon mal eine dieser wöchentlichen Listen durch meine Storys wabern sehen. Hier im Blog haben sie es öfters auf meine Beitragsbilder zum Studium geschafft.

Wöchentliche To-do-Listen

Zu Beginn jeden Semesters setze ich mich hin und mache eine Bestandsaufnahme von jedem Modul. Skript, Termine, Abgaben, Besonderheiten, ich suche erstmal alles zusammen. Beispielsweise gab es im Bachelor oft die Unterteilung 1. Vorlesung, 2. Vorlesung, 3. Vorlesung, Prüfungen. Die Dozenten gaben vor, bis zu welchem Termin was abgearbeitet werden musste. Andere waren der Typ 1. Einsendeaufgabe, 2. Einsendeaufgabe, 3. Einsendeaufgabe, Prüfungen. In vier Modulen jeweils 100 Seiten bis zur. 1. Vorlesung durchzuarbeiten klingt erstmal viel. Das motiviert nicht und selbst, wenn ich mich jede Woche hingesetzt hätte, wären wohl noch jeweils 20 Seiten bei der 1. Vorlesung offen gewesen. Außerdem kann ich mir die Inhalte besser merken, wenn ich sie höre.

Einige studieren gerne abends nach dem Job und haben das Wochenende für sich, andere studieren lieber am Wochenende und haben nach der Arbeit Feierabend. Ich war mir nicht sicher, wie ich es schaffen werde, alles in meinem Alltag zu integrieren, aber mit einer To-do-Liste pro Woche war ich erstmal auf der sicheren Seite. Daher habe ich damit begonnen, die großen Pakete auf wöchentliche Portionen zu reduzieren. Zwischen der 3. Vorlesung und den Prüfungen stand in der Regel nur Lernen an und nicht mehr die Skripte durcharbeiten.
Daher ergaben sich drei Blöcke, die je Modul ganz unterschiedlich sein konnten:

Studienorganisation - Grobplanung Semester

Diese tollen Tabellen waren für mich ein Hilfsmittel, um mir jede Woche eine neue Liste zu schreiben. Warum nicht alle Listen schon vorab schreiben? Dinge ändern sich, Dozenten ändern ihre Meinung, mal schafft ihr in einer Woche mehr, mal weniger, etc. Meine Listen habe ich immer in Blöcke je Modul geschrieben. Beißt euch nicht an einem Block fest, ein Themenwechsel kann bei der Abarbeitung Wunder wirken, zusätzlich haben mir Nebengeräusche bei der Konzentration geholfen. Mein Aufbau war immer zuerst ein Kästchen zum Ausmalen / Abhaken (was euch glücklich macht), das Modulkürzel, die Aufgabe / Abgabe / der Termin.
Hier ein paar Beispiele:

Für mich war es immer eine Motivation, einen Fortschritt zu sehen. Andere reißen gerne ab oder zerknüllen Zettel, für mich war dieses „Das hast du schon alles geschafft“ ein positives Gefühl. Einen Chattermin aufzuschreiben, um ihn nicht zu vergessen und ihn danach ausmalen zu können. Bäm, Fortschritt. „Schau auf den Zettel, da ist ja gar nicht mehr so viel offen“. Wochen, in denen wenig Zeit ist oder in denen wenig fällig ist, bieten sich dafür an, Sachen auch mal anzufangen. Nur anfangen reicht, um es auf erledigt setzen zu können. Schafft ihr es schon ganz, fällt es in der nächsten Woche weg. Alles für die Motivation und die kleinen Erfolgserlebnisse.
Hier nochmal mein Vorgehen:

  1. Grober Überblick über Aufgaben, Abgaben, Termine etc.
  2. Grobe Aufgabenbündel anhand von Deadlines
  3. Jede Woche eine neue To-do-Liste mit Aufgaben, Abgaben und Terminen schreiben

Ausarbeitungen

Ist euch aufgefallen, dass so Dinge wie „Finale Präsentation“ und „Konzept fertigstellen“ auf den Listen stehen? Auch meine Ausarbeitungen und Präsentationen habe ich auf den To-do-Listen geplant, damit die Abgabe pünktlich fertig wird. Vom Prinzip gehe ich in der Schreibplanung für meine Hausarbeiten vor, wie für die Abarbeitung meiner Skripte. Erst unterteile ich alles in überschaubare Häppchen und dann plane ich diese in die Wochen ein.

Um die einzelnen Arbeitspakete zu schnüren, muss ich aber erstmal wissen, was ich eigentlich schreiben will. Ein Thema zu finden und es zu untergliedern, ist nicht ganz einfach. Wenn die Dozenten Themen oder sogar Aufgabenstellungen vorgeben, geht es oft schneller in die Planung. Achtet immer darauf, dass Einleitung und Fazit nicht länger werden als der Hauptteil der Arbeit. Auch ein Grundlagenkapitel sollte kürzer sein als das, was ihr mit diesen Grundlagen anstellt. Dann habt ihr am Ende euer Inhaltsverzeichnis mit Einleitung, (Grundlagen), die Kapitel in denen es zur Sache geht und ein Fazit, Ausblick oder ähnliches. Grobe Struktur, die sich bestimmt noch ändert, wenn ihr mit dem Schreiben beginnt. Was habt ihr noch? Eine Seitenzahl, die der Dozent vorgibt und damit beginnt ihr.


Einleitung1 Seite
Grundlagen2 Seiten
Kapitel 33 Seiten
Kapitel 44 Seiten
Kapitel 53 Seiten
Fazit1 Seite
Gesamt14 Seiten

Schreibt euch schon mal Ideen und alles, was euch in den Sinn kommt zu den einzelnen Kapiteln auf. So geht die Idee nicht verloren. Ihr müsst 15 statt 14 Seiten liefern? Spielt ein wenig mit den Zahlen, mir hilft es, eine Zielzahl zu haben, wobei ich manchmal mehr schreibe. Daher plane ich immer mit der Minimalzahl der Dozenten. Wie ich schon oben sagte, es gibt beim Schreiben immer noch Änderungen. Anfangs wisst ihr nicht, worüber ihr genau schreiben werdet oder in welche Richtung die Ausarbeitung geht. Schreibt daher die Einleitung und das Fazit am Ende. Startet mit den Grundlagen oder das erste Hauptkapitel (ggf. beim Schreiben notieren, ob davon etwas in den Grundlagen erläutert werden muss).

Wenn ihr wisst, worüber ihr geschrieben habt, lässt sich viel leichter eine Einleitung schreiben, als diese ins Blaue zu formulieren. Das ist wohl einer der besten Tipps, die ich je bekommen habe. An der Einleitung, ohne Inhalte zu kennen, beißt ihr euch schnell die Zähne aus. Nach der Einleitung schreibt ihr das Fazit. Im Fazit greift ihr alles aus der Einleitung auf. Einleitung „xy wird gemacht“, Fazit „xy wurde gemacht, mit dem Ergebnis“. In gewisser Weise spiegelt ihr also eure Einleitung, überprüft eure Pläne.
Mein Vorgehen für Ausarbeitungen in 3 kurzen Schritten:

  1. Grobe Struktur (Inhaltsverzeichnis)
  2. Seitenzahl pro Kapitel/Teilkapitel
  3. Abarbeiten, aber Einleitung und Fazit zum Schluss schreiben (spiegeln)

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2 Antworten

  1. Alexander sagt:

    Die Methode klingt gut. Ich mach es so ähnlich. Ich hab einen Lehrerkalender gekauft und da gibt es für jeden Tag auch extra eine Spalte zum abhaken/ausmalen. Da schau ich auch immer am Wochenende rein und schaue was die Woche zu tun ist – von Termine wahrnehmen/machen über Anrufe tätigen, Prüfungstermine/Abgabetermine über Hausarbeit, steht alles Mögliche drin. Es hilft auch, wenn man das Gefühl hat, dass man mal nichts in der Woche geschafft hat – da schaue ich in den Kalender und sehe, dass ich die Woche doch recht aktiv war 🙂
    Viel Erfolg im neues Semester

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