Der Speichermann +Rezension+

Der Speichermann

Oben, auf dem unheimlichen Dachboden

Ein Junge von 6 Jahren versteckt sich im Sommer vor seiner Einschulung auf dem Dachboden. Obwohl es dort düster und gruselig ist, ist es dort für ihn leichter, als mitanzusehen, wie seine tote Mutter aus dem Haus gebracht wird. Hinter einer Gasse aus alten Gartenstatuen ist eine Wand aus Ölgemälden mit einer Öffnung. In der Öffnung ist ein alter Mann mit langem weißem Bart und lockt den Jungen mit Zimtschokolade.

Groß, voller Gerümpel und mit Modergeruch

Der Speichermann ist die Adaption einer Kurzgeschichte von Kai Meyer als Comic. Jana Heidersdorf hat hierfür die künstlerische Umsetzung übernommen und transportiert durch ihre Bilder eine düstere, drückende und traurige Stimmung. In der Geschichte und den Bildern schwingt eine schwere Melancholie mit, die sicherlich in den Kindheitserinnerungen des Autors ihren Ursprung findet, die in diese Erzählung eingeflossen sind.

Den Jungen werden wir auf seinem Lebensweg begleiten und auch wie sich das Herrenhaus in der Zeit wandelt. Doch der geradezu riesige Dachboden voller Relikte aus vergangenen Zeiten bildet den Mittelpunkt der Geschichte. Jana Heidersdorf schafft es, dass ich den beschriebenen Modergeruch direkt wahrnehmen konnte und bildet die „Zeitraffer“ der Geschichte perfekt ab. Ihre dunklen und doch weichen Kreidezeichnungen geben der Geschichte eine stimmige Atmosphäre. Ob als Junge von 6 Jahren oder als alter Mann, der Protagonist bleibt wiedererkennbar. Auf die Geschichte selbst kann ich allerdings nur kaum eingehen, doch am Ende wird die traurige Wahrheit ans Licht kommen.

Der Speichermann ist dunkel, gruselig, doch vor allem eine traurige Geschichte.

Der Speichermann ...
  • … hat ein beeindruckendes dunkles Artwork.
  • … erzählt das Leben im „Schnelldurchlauf“.
  • … hat ein trauriges Ende.

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Der Speichermann

Szenario: Kai Meyer
Zeichnungen: Jana Heidersdorf
Hardcover mit 72 Seiten
ISBN: 978-3-95839-008-9
Erschienen am: 23.10.2020
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Der Speichermann, Splitter Verlag

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