Das Schiff der verlorenen Kinder 1 +Rezension+

Schiff der verlorenen Kinder

Das Schiff der verlorenen Kinder – Nr. 4213

Felix und Leo haben kein liebevolles Elternhaus. Doch beide hätten nicht damit gerechnet, was die Worte „Ich will dich nicht mehr sehen“ auslösen würden. Plötzlich wird ihr Fenster durch ein Bullauge ersetzt und es ist dunkel draußen. Schnell müssen sie erkennen, dass sie nicht mehr zu Hause sind. Als sich ihre Zimmertür öffnet, stehen sie auf einem Flur mit nummerierten Türen, die von verschiedensten Händen gehalten werden. Hinter den Türen befinden sich weitere Kinderzimmer, doch die meisten sind verwaist.

Kinder und Monster

Die Brüder treffen bald auf ein Monster, aber auch andere Kinder. Sie erfahren, was sich die anderen über das Schiff erzählen und dass nur Kinder dort landen, die sich selbst weggewünscht haben oder deren Eltern sie weggewünscht haben. Auf dem Schiff zu sein, hat die Lage dieser verschollenen Kinder leider nicht verbessert. Zwischen schmierigen Monstern und Skeletten müssen sie erneut um ihr Wohlergehen kämpfen.

Die Geschichte baut sich erst langsam auf und nimmt vermutlich erst im zweiten Band so richtig Fahr aus. Doch das bedeutet nicht, dass es im ersten Band langweilig zugeht. Eine Auseinandersetzung mit einem der Monster muss überstanden werden und die Umstände und erste Charaktere werden ein wenig näher beleuchtet. Entgegen dem niedlichen Zeichenstil geht es hier durchaus ans Eingemachte.

Die süß anmutenden Zeichnungen mit den großen Augen stehen im Kontrast zu der Gewalt und dem Blut. Dies ist in einer Kinderwelt aber nicht verwunderlich, denn so nimmt es aus einigen Geschehnissen die Schärfe. Trotzdem wirken die Monster ekelig und schleimig. Die Farbwelt spielt sich größtenteils in einem Grün/Blau- und Orange/Rosa-Spektrum ab. Nur in einer wichtigen Szene wird diese Welt durch düsteres Lila und Rot ergänzt. Pfeile dienen dazu, wichtige Stellen in den Panels sichtbar zu machen oder Bewegungsrichtungen zu verdeutlichen. Die klassische Seitengestaltung wird hier und da für eine offene Gestaltung und Splashpages durchbrochen.

Das Schiff der verlorenen Kinder bietet eine Gruselwelt, die von Peter Pan beeinflusst wurde, ist spannend und macht Lust auf mehr.

Das Schiff der verlorenen Kinder ...

… schafft es Gewalt nicht zu verharmlosen, aber abzumildern.
… hat ein fantastisches Artwork.
… ist spannend und hat ein Interesse geweckt.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Comic-Einsteiger werden in Das Schiff der verlorenen Kinder nicht mit übermäßig viel Text konfrontiert. Nicht immer ist die Leserichtung sofort ersichtlich, doch es gibt nur wenige Ausnahmen. Dafür ist die Leserichtung bei einer offenen Seitengestaltung leicht nachzuvollziehen und es werden keine Vorkenntnisse benötigt.

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Das Schiff der verlorenen Kinder Band 1: Nr. 4213

Szenario: Boris Koch
Zeichnungen: Frauke Berger
Hardcover mit 136 Seiten
ISBN: 978-3-96792-219-6
Erschienen am: 17.11.2021
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Weitere Comics:
Die Schöne und die Biester von Boris Koch und Frauke Berger
Grün von Frauke Berger

© Splitter Verlag

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