Das Puppenhaus +Rezension+

Das Puppenhaus

Das Puppenhaus – Hill House Comics

Die junge Alice erhält 1979 aus dem Nachlass ihrer Urgroßtante ein altmodisches Puppenhaus. Die bis dahin unbekannte Urgroßtante stammt aus dem „verrückten Teil“ der Familie ihrer Mutter. Alice Vater ist nicht begeistert über das Puppenhaus und noch weniger darüber, dass die Familie einen streunenden Kater aufnimmt. Zwei Jahre vergehen und die Ehe der Eltern geht zunehmend den Bach runter. Es sind die wiederholten Gewaltausbrüche ihres Vaters, weshalb sich Alice zum ersten Mal in das Puppenhaus flüchtet.

Das Böse als Puppenhaus

Der Comic erzählt zwei Geschichten parallel. Die um Alice ist nur eine der beiden, die sich durch den Comic zieht, die andere nimmt bereits 1826 Fahrt auf und wie ihr euch denken könnt, sind die Geschichten miteinander verwoben. Ein Puppenhaus ist nicht zum ersten Mal zentraler Punkt einer Horrorgeschichte, doch diese Variante ist mir bisher nicht untergekommen. Je weiter das Rätsel aufgelöst wird, um so begeisterter war ich von der Umsetzung.

Dämonen, Rassismus und häusliche Gewalt, die Bandbreite des Horrors ist in dieser Geschichte vielfältig. M. R. Carey webt aus seinen einzelnen Fäden ein Netz, das immer bedrohlicher wird. Peter Gross entwirft nicht nur ein beeindruckendes viktorianisches Puppenhaus, besonders die abstrusen Elemente des Comics kommen durch seine Illustrationen besonders gut zum Ausdruck. Gemeinsam schaffen sie es, dass Alice nicht nur ein oberflächlicher Charakter bleibt, sondern ich zunehmend mit ihr mitgefühlt habe. Mimik und Gestik sind bei ihr wohl am ausgeprägtesten.

Insgesamt wurde ich gut durch Das Puppenhaus unterhalten und von der immer wiederkehrenden düsteren Stimmung gepackt. Doch nur selten hatte ich einen Knoten im Bauch, wobei mich die künstlerische Gestaltung und Geschichte beeindruckt hat.

Das Puppenhaus ist solider Horror, der mit überraschenden Wendungen und tollen Zeichnungen punkten kann.

Das Puppenhaus ...
  • … gibt dem Puppenhaus-Horrer einen frischen Touch.
  • … hat ein beeindruckendes Artwork bei den Horrorelementen.
  • … fügt am Ende die Einzelheiten gekonnt zusammen.

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Das Puppenhaus

Szenario: M. R. Carey
Zeichnungen: Peter Gross
Tusche: Vincent Locke
Farben: Chris Peter
Softcover mit 164 Seiten
ISBN: 9783741620133
Erschienen am: 17.11.2020
bei Panini Comics

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Das Puppenhaus
© Panini Comics

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3 Antworten

  1. Pink Anemone sagt:

    Tja…und schon ist der nächste Comic auf meiner Comic-WL gelandet. So wirklich stöbern tu ich nicht, ich klicke einfach jeden Beitrag an und schiebe dann den Comic/das Buch auf meine WL, weil…einfach nur geil *g*.
    Ich hasse ja Puppen weil gruselig. Puppenhäuser sind die Wohnungen der Gruselpuppen, ergo genauso gruselig und daher MUSS ich es haben…eh klar. Versteht sich doch von selbst *g*.

    Pssst…unter „Artikel“ steht der Titel von „Gideon Falls; Band 3“.

    Tüdelüüüü

  1. 23. April 2021

    […] zwei unter dem Label Hill House Comics erschiene Titel, Das Puppenhaus und Im tiefen, tiefen Wald, habe ich euch bereits berichtet aber bisher hatte ich den ersten Band […]

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