Das dritte Auge Band 1 +Rezension+

Das dritte Auge 1: Die Stadt der Lichter

Mickaël ist Synästhetiker und arbeitet als Lehrling eines Glasmalers in Notre-Dame. Farben hören, Geräusche schmecken, diese Art von Verknüpfung der Sinne besteht nur bei wenigen Leuten. Ein Stück Glas inspiriert ihn nach der Arbeit, ein wenig zu experimentieren. Etwas Gras, um den Geist zu öffnen und ein Keyboard, um die richtige Note für die Farbe des Glassplitters zu finden.

Ein irres Korallenriff, kosmisch leuchtend, aus einer unbekannten Dimension. Eine Transzendenz trifft mich wie eine stroboskopische Gottesoffenbarung. Musik ist ein mystischer Akt.

Das dritte Auge 1, Splitter Verlag, Seite 42

Ein Feuerwerk

Die Stadt ist verregnet, überall sind Spiegelungen im Wasser auf den Straßen. Ein Auto, weinende Kinder und ein mysteriöser Motorradfahrer. Nach dem Vorwort folgen fünfzehn Seiten ohne Text, doch die Geschichte beginnt erst danach. Mickaël spielt gerne mit seiner Veranlagung, er möchte Farben außerhalb des sichtbaren Spektrums wahrnehmen. Für ihn ist Musik zugleich eine Lightshow. Doch dieses Experiment vor den prophetischen Postern von The Thing und They live läuft anders als erwartet. Plötzlich nimmer er auch Auren um Personen und Tiere war. Sie spiegeln die Gedanken und Gefühle wider und haben einen eigenen Klang.

Dieser Comic ist einfach atemberaubend schön und steigert seine Kreativität und Überschwang ins Unermessliche. Dabei benutzt Olivier Ledroit eine Sprache, die so bunt und elegant ist, wie seine Bilder. Elegant sind auch die Gesichtszüge von Mickaël, dessen drittes Auge durch seine Experimente geöffnet wurde. Wir tauchen ab in eine metaphysische Welt, faszinieren schön, aber es lauern auch Gefahren. Es wird ein wilder und umwerfend schöner Ritt.

Die Geschichte um Mickaël nimmt hier ihren Anfang. Es gibt ein Versprechen auf Spannung für die folgenden Teile und ein unglaubliches Artwork. So birgt das Cover einen Exo-Effekt, ein Element, dass ihr erst nach dem Lesen des Comics sehen bzw. bewusst wahrnehmen werdet. Ich kann es kaum erwarten, mich in die Schönheit der nächsten Bände zu stürzen.

Die Stadt der Lichter nutzt die Synästhesie nur als „Vorwand“ für großartige, wilde, schöne und verstörende Bilder, die mehr als fesselnd sind.

Das dritte Auge 1 ...

… hat ein unglaublich buntes, kreatives, überschwängliches und fesselndes Artwork.
… nutzt eine Sprache, die so schön und elegant ist, wie die Bilder.
… erzählt von der Entwicklung von Mickaël.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Ihr mögt überschwängliches Artwork, berauschende Bilder und werdet nicht schnell lesemüde? Dann könnte Olivier Ledroit euer Einstieg in die Welt der Comics sein. Die Geschichte läuft sich im ersten Band noch warm, aber im Gegensatz zu oft eher schlichter gezeichneten Superhelden ist die Stadt der Lichter ein wahres Feuerwerk.

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Das dritte Auge 1: Die Stadt der Lichter

Szenario und Artwork: Olivier Ledroit
Hardcover mit 112 Seiten
ISBN: 978-3-96792-368-1
Erschienen am: 25.05.2022
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Das dritte Auge
© Splitter Verlag
3 Frauen. n Comics.

Ruinen wurde ebenfalls besprochen im Podcast

Der Comicklatsch – Staffel 2 Folge 1.

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