Carmilla – Die erste Vampirin +Rezension+

Carmilla – Die erste Vampirin

Athena arbeitet als Sozialarbeiterin und versucht mehr über die Tode mehrerer obdachloser Frauen in Erfahrung zu bringen. Alle waren junge Ausreißerinnen und die letzte Verstorbene war eine ihrer Klientinnen. Eine Freundin der Toten taucht bei ihr auf und erzählt von den Gerüchten, dass ein Monster hinter den Morden stecken soll.

NYCs düstere Seite

Schnell wird klar, dass Athenas asiatischer Background sie von den anderen abhebt, ihr schwappen immer ein paar mehr Vorurteile entgegen als ihrer Lebensgefährtin Morgan, die als Ärztin in einer Klinik arbeitet. Morgan unterstützt zwar Athena wo sie kann, gleichzeitig adressiert sie das Problem, dass ihr oft eine gewisse Distanz fehlt. Bei ihren Nachforschungen gerät der Untergrund-Club „Carmilla“ in Chinatown in das Visier von Athena und schon bald nach ihrem ersten Besuch steht ihr Leben Kopf.

Hier wird die westliche und östliche Mythologie über Vampire zusammengeführt. Es ist eine bunte Mischung, mit einigen queeren Charakteren. Die Inspiration zur Geschichte ist das 1872 erschienene Buch „Carmilla, die Vampirin“ und das weibliche Kreativteam aus Amy Chu und Soo Lee haben es großartig in die Moderne transportiert. Die Geschichte fühlt sich wunderbar offen an und hat diesen großartigen asiatischen Touch. Bestimmt Begriffe werden zusätzlich mit chinesischen Schriftzeichen dargestellt, es gibt Feierlichkeiten in Chinatown und der Rassismus gegenüber der asiatischstämmigen Bevölkerung wird in seiner Alltäglichkeit adressiert.

Die gesamte Gestaltung des Comics ist toll. Die Farben wechseln je nach Situation von eher weich zu kräftig und leuchtend. Besonders im Nachtclub ist die Farbstimmung einfach großartig. Immer wieder werden Panel durch einzelne Elemente durchbrochen und fügen so die Seiten zusammen. Im Hintergrund tauchen typische asiatische Bilder auf. Zusätzlich lässt uns Bonusmaterial an der Entstehung des Comics teilhaben.

Carmilla – Die erste Vampirin trifft den Kern bekannter Vampirgeschichten und doch fühlt es sich unverbraucht und neu an.

Carmilla – Die erste Vampirin ...

… verleiht dem Thema Vampir eine asiatische Note.
… hat ein fantastisches Artwork.
… steckt voller Leidenschaft und Geheimnisse.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Ihr mögt gruselige Vampire, habt Spaß an queeren Charakteren und vielleicht sogar noch etwas für Chinatown über? Dann ist Carmilla für euch ein ausgezeichneter Einstieg in die Welt der Comics. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit den Seitenstrukturen wird zwar ein wenig gespielt, doch die Leserichtung ist immer leicht zu erkennen. Stellenweise gibt es etwas mehr Text, doch nicht übermäßig. Bilder und Geschichte ergänzen sich dabei großartig.

Carmilla – Die erste Vampirin

Szenario: Amy Chu
Zeichnungen: Soo Lee
Hardcover mit 112 Seiten
ISBN: 978-3-98721-192-8
Erschienen am: 24.01.2024
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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