The Witcher – Das offizielle Kochbuch +Rezension+

The Witcher – Das offizielle Kochbuch

Im Witcher geht es immer wieder auch um das Essen. Es ist eine Feier mit vielen Speisen, als das Schicksal von Ciri und Geralt miteinander verwoben wird. Mir hatte es nach dem ersten Buch bereits eine Suppe, die ausführlich beschrieben wurde, angetan und in den Spielen scheint es noch massig mehr gegeben zu haben, denn dieses Kochbuch nimmt die Videospiele als Grundlage.

Von Speisen und Tränken

Beim ersten Sichten des Buches fällt mich auf, dass es sehr viel Fleisch und Obst gibt. Die Backwaren sind da eher für Vegetarier geeignet. Für mich fallen davon wiederum viele raus, da sie mit Obst zubereitet werden. Ebenfalls werden einige der herzhaften Speisen werden mit Früchten abgerundet. Doch keine Sorge, ich finde spannende Rezepte und werde diese ausprobieren. Meine Rezepte:

  • Hähnchen-Sandwich mit Kaedwen-Biermarinade
  • Weißgarten-Grütze mit Speck
  • Eskels Weißkäse
  • Dicke-Bier-Käse-Suppe

Die Rezepte sind wie eine Rundreise durch die Welt des Witchers aufgeteilt. Im Vorwort gibt es noch ein paar Hinweise zu den Rezepten. Diese seien eher als Wegweiser und nicht als Regelwerk zu verstehen. Ich werde doch einige Stationen aus den verschiedenen Königreichen auslassen und mich direkt von Weißgarten nach Kaer Morhen begeben.

Hähnchen-Sandwich mit Kaedwen-Biermarinade

Marinade kochen, Fleisch marinieren, Soße anrühren, Grünkohl vorbereiten und Pilze anbraten. Das sind ganz schön viele Arbeitsschritte für ein Sandwich. Allerdings fand ich die Idee von Grünkohl auf einem Sandwich sehr spannend. Ebenfalls hatte es mir die Dunkelbiermarinade für das Hähnchen angetan, also habe ich die lange Zubereitungszeit in Kauf genommen und war recht lange in der Küche am Werkeln.

Das Ergebnis ist für mich eindeutig, der Aufwand für diese Speise ist gerechtfertigt. Die Kombination schmeckt unglaublich gut, das Fleisch ist super zart und es ist alles eine Mischung aus knusprig und saftig.

Weißgarten-Grütze mit Speck

Ich verstehe zwar nicht, warum etwas mit Graupen Grütze genannt wird, aber da ich Graupen gerne esse und noch Grünkohl übrig war, musste dieses Rezept getestet werden. Graupen kochen, Speck und Grünkohl anbraten, alles vermengen und würzen. So einfach und für so ein unkompliziertes Rezept sehr lecker. Die Graupen hätten für meinen Geschmack etwas kürzer als im Rezept kochen können, da so etwas Biss fehlte, doch das lässt sich beim nächsten Mal ja einfach anpassen. Ebenfalls mit den Zutaten und Gewürzen könnte hier noch gespielt werden. Ein einfaches, leckeres Rezept mit Potenzial für mehr.

Eskels Weißkäse

Willkommen in Kaer Morhen, dem Zuhause der Hexer. Hier werden die Rezepte persönlicher und haben Randnotizen, die ein paar Gedanken zu Herkunft und wie diese zustande gekommen sind zusammenfassen. Erinnerungen werden hier geteilt. Ein bisschen wie wenn ihr neben eines eurer Rezepte schreibt „Das hat Oma immer gemacht“. Da ich durch die Bücher bereits selbst zu einer Speise inspiriert wurde, habe ich das Rezept, was meiner Hexer Suppe am nächsten kam, nachkochen wollen.

Für die Suppe benötigen wir Weißkäse und den wiederum, gilt es selbst zu machen. Wir beginnen also mit dem Käse und ich habe noch nie Käse gemacht und auch nie gedacht, dass ich mal welchen machen werde. Letztendlich muss ich hierfür nur 2 Liter Buttermilch erwärmen, um am Ende ca. 300 g Käse zu erhalten. Nichts für Ungeduldige, aber auf mein Ergebnis bin ich ein bisschen stolz. Die Konsistenz vom Käse ist etwas weicher, und genau so mag ich ihn. Für meinen Geschmack hätte er ein bisschen salziger sein dürfen, doch bekommt er von mir noch Schwarzkümmel für das Aroma.

Dicke-Bier-Käse-Suppe

Nun geht es an die Suppe selbst. Bier und Brot werden zusammen aufgekocht und das durchgeweichte Brot durch ein Sieb gedrückt. Der Vorgang war für mich so aufwendig, dass ich mir schon dachte, dass diese Suppe für den Aufwand bitte unglaublich gut schmecken muss. Sie wird anschließend noch weiter gekauft und mit Croûtons und dem selbstgemachten Käse serviert. Das Ergebnis hat mich nicht sonderlich umgehauen. Die Suppe schmeckt fade und wurde noch im Nachhinein mit viel Käse, Croûtons und weiteren Gewürzen angereichert, damit ich sie aufessen mochte. Meiner Suppe fehlte ja durchaus etwas der Pfiff, aber das war so gar nicht mein Fall. Da kann ich auch keine Begeisterung heucheln.

Ich mag es, dass in den Rezepten die Einflüsse der polnischen Küche durchkommen und damit eine Hommage an Andrzej Sapkowski. Die Gestaltung ist durchaus schön, mit stimmigen Bildern zu den Rezepten, doch es gibt auch viele Bilder, die nur Füllmaterial sind. Im Buch gibt es viele Rezepte, doch eben nicht alle treffen meinen Geschmack, dazu finde ich es ein wenige schade, dass es nur recht wenige Tränke gibt.

The Witcher – Das offizielle Kochbuch

Autorinnen: Anita Sarna und Karolina Krupecka
Hardcover mit 256 Seiten
ISBN: 9783833244056
Erschienen am: 30.04.2020
bei Panini

Das Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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The Witcher Kochbuch
© Panini

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2 Antworten

  1. Bine sagt:

    Das Buch hat gleich meine Aufmerksamkeit erweckt, als du es bei Instagram gepostet hast – es gibt wenige Orte, die ich so lange und ausgiebig durchstreift habe wie die Welt in The Witcher 3. Danke fürs Teilen deiner Nachkoch-Erfahrung und des Inhaltsverzeichnisses! Da sind auf jeden Fall in fast jeder Gegend Gerichte dabei, die mich interessieren würden… Vielleicht gönn ich mir dieses Buch doch noch. Wir haben neulich ein RDR2-Dinner mit Gerichten aus Arthur Morgans Wild West Abenteuern veranstaltet, das hat Lust auf mehr gemacht 🙂

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