Murky World

Tugat ist nicht die hellste Kerze in Murky World, doch in ihm schlummern so einige Fertigkeiten, die sein Meister ihm beibringen konnte. Diese wird er auch benötigen, denn er schildert von einem Schlamassel ins nächste Abenteuer.

Nekromanten, Menschenhändler und Hexen

Bisher hatte ich nie bewusst etwas von Richard Corben gelesen und wollte es gerne nachholen. Murky World ist eine Sword & Sorcery Geschichte, in der die Helden leicht bekleidet durch zerklüftete Landschaften, verwunschene Wälder und gefährliche Städte ziehen. Die Personen sehen in den meisten Fällen aus, als würden sie durch einen Zerrspiegel betrachtet werden. Die Frauen sehen aus wie Männer, nur mit riesigen prallen, aber eher hängenden Brüsten. Das wirkt auf mich so bizarr, dass ich es gar nicht als Körperteile wahrnehmen kann.

Die Story um den gutmütigen Helden wird von einer alten Hexe erzählt, der er immer wieder begegnet und die ihm hilft. Die Art der Erzählung und die Interaktionen sind ebenfalls immer ein bisschen drüber, sodass es wie eine Persiflage auf das Genre wirkt und doch scheint es irgendwie ernst gemeint. Es war eine spannende Erfahrung eine Geschichte zu lesen, bei der ich mir nicht sicher bin, wie ernst sie gemeint ist.

Murky World bezeichnet sich selbst und seine Charaktere als bizarr und diese Bezeichnung trifft es meines Erachtens ganz gut. Es ist ein bizarres Erlebnis mit Kampf und viel nackter Haut an muskelbepackten Leuten. Durch die überdrehte Art ist es schon irgendwie lustig. Ebenfalls der etwas weniger helle Tugat, der die Ernsthaftigkeit aus der Geschichte zieht. Dazu bietet der Comic noch ein wenig Bonusmaterial, wie Vorwort und Nachwort sowie erste Entwüfe zum Comic.