Mein Nachbar Yokai 1 +Rezension+

Mein Nachbar Yokai 1

Willkommen in einer Kleinstadt, in der Nachbarschaft und Nachbarschaftshilfe noch großgeschrieben wird. Hier leben Menschen Tür an Tür mit Fabelwesen. Ob Geister oder Götter, die sogenannten Yokai leben nicht nur in dem Bergdorf. Eines Tages verwandelt sich der Kater Buchio ebenfalls in einen Yokai, einen Nekomata. Eine zweischwänzige sprechende Katze, die Gestaltwandeln kann. Allerdings ist der schüchterne alte Kater mit der Situation erstmal ziemlich überfordert.

Wenn das Katzenleben sich ändert

Zum Glück steht Buchios Familie ihren Nachbarn sehr nahe und so kommt direkt Jiro, ein Raben-Tengu vorbei. Tengu sind Beschützer der Natur und Jiro und sein Onkelchen sind die Beschützer des Berges. Doch beide beherrschen das Mimiking nicht, im Gegensatz zur etwas unterkühlten Yuri. Die Kitsune stimmt zu, Buchio zu unterstützen und seinen Weg zu finden. Doch seine Essenz muss er selbst finden, den Auslöser für seine Verwandlung und damit in gewisser Weise seine Bestimmung.

Die Geschichte wird in vielen kleinen Episoden erzählt. Dabei geht es nicht nur um Buchio, sondern auch um Jiro und das Menschenmädchen Mu-chan, dessen Vater vor einigen Monaten spurlos verschwunden ist. Durch die einzelnen Episoden lässt sich der Manga gut in kleinen Häppchen lesen. Noho legt dabei viele eigene Erfahrungen mit in ihre Story. In einem Nachwort berichtet sie viel über die Entstehung der Geschichten und Hintergründe der Mythologie.

Noho hat außerdem meinen Schwachpunkt gefunden. Weinende Katzen. Buchio stehen mehrfach Tränen in den Augen und immer wenn dies geschah, standen auch mir Tränen in den Augen. Er ist so ein sanftes und unsicheres Wesen, der als zwanzigjähriger Kater nicht damit gerechnet hat noch viele weitere Jahre zu leben. Doch auch Mu-chans Verlust und ihre Zuneigung lassen mich nicht kalt. Dazu kommt der für einen Tengu gutaussehende Jiro, der in seinen hunderten von Lebensjahren bereits einiges erlebt hat. Der Zusammenhalt in der Gemeinschaft ist wirklich schön und irgendwie liest es sich wie ein Slice of Life mit Fabelwesen.

Zeitweise fand ich es ein wenig langatmig, doch gleichzeitig war der Manga auch eine Feel-Good-Lektüre. Nicht alles ist rosig in dem Bergdorf, doch die Gemeinschaft hält zusammen. Neben Gefahren gibt es auch ein paar verliebte Teenager.

Mein Nachbar Yokai 1 ist für alle, die sich für die japanische Fabelwelt interessieren und ein paar Geschichten aus einem Bergdorf höheren wollen.

Mein Nachbar Yokai 1 ...

… hat ein liebevolle Artwork.
… halt spannende und schöne Geschichten bereit.
… ist trotz spannungsgeladener Abschnitte für mich eine Feel-Good-Lektüre.

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Mein Nachbar Yokai 1

Szenario und Zeichnungen: Noho
Hardcover mit 248 Seiten
ISBN: 978-3-68950-301-7
Erschienen am: 27.03.2025
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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