Kaikisen – Zurück ins Meer

Seit Generationen wird das Ei einer Nixe in Geheimen gehütet. Alle 60 Jahre wird das Ei ins Meer zurückgebracht. Zuvor war „die See oft stürmisch und der Fischfang schlecht“, doch durch das Versprechen an die Nixe und durch die Fürsorge für ihr Ei ist die Hafenstadt Ade gesegnet. Jedoch wurde das Versprechen jetzt gebrochen.

Eine Ode an das Meer

Das kleine Dorf wird urbanisiert. Hotels, Pensionen und Supermärkte statt kleiner Familienbetriebe. Touristen sollen angelockt werden. Während der Bürgermeister das Geheimnis seiner Familie verrät und das Nixenei zur Attraktion macht, weigern sich die Fischer ihre Einkommensquelle so einfach an den Immobilienmogul abzutreten. Nun wird sich bald zeigen, ob die Nixe einfach nur eine Geschichte ist, oder die Realität.

Yosuke, der Sohn des Bürgermeisters, ist für die Pflege des Eis zuständig. Seine Freunde und sein Großvater unterstützen ihn, doch sein Vater glaubt nicht an den Mythos. Wie der Beginn abläuft, erinnert mich an einen naturschutzgetriebenen Hai-Film. Schade der Natur und etwas Schlimmes wird passieren. Selbst die Andeutungen, ob es eine Nixe gibt, haben mich an „Der weiße Hai“ erinnert ebenso wie die Art, wie Spannung aufgebaut wurde. Meines Erachtens sind beides keine negativen Eigenschaften für eine Geschichte.

Die Weite des Meeres, die Berge, die kleine Insel vor der Küste, alles sieht einfach wunderschön aus. Der Kontrast dazu sind die ganzen Baumaßnahmen am Land, die Strände, die bebaut werden, kurz die Zerstörung der natürlichen Küste. Leider war mir oft nicht ganz klar, welcher Charakter aktuell spricht und doch hat mich dieser Manga zwischen Wissenschaft und Glaube abgeholt. Euch erwarten eine gespaltene Dorfgemeinschaft, rücksichtslose Bauherren, Generationskonflikte und jede Menge Wasser. Die Geschichte wechselt zwischen ruhig und aufregend, bis sie sich in einem actiongeladenen Finale entlädt.

Kaikisen hat zwischen Mythos und Umweltschutz zwar nicht das Rad neu erfunden, aber dennoch eine sehr schöne Geschichte in tollen Bildern geschaffen.