Im Labyrinth der Erinnerungen +Rezension+
Im Labyrinth der Erinnerungen
von Andreas
Im Labyrinth der Erinnerungen nimmt Andreas uns mit in eine mystische Welt. Bereits das poetische Vorwort sollte euch aufhorchen lassen, denn in gewisser Weise verschlägt es diesen Comic in die Welt der keltischen Mythen. Zwischen alten Legenden und poetisch gezeichneten Bildern folgen wir Cythaul.
Cythaul ist auf der Flucht und landet in der Nacht in einer abgelegenen Ecke der Bretagne. Hier ist der Glaube der Druiden noch nicht ganz in Vergessenheit geraten. Zudem ist es Samhain. Die Türen bleiben offen und es wird Essen vor die Tür gestellt, damit die Toten hereinkommen.
Poetische Bilder
Schon das Cover verrät es, Andreas hat ein Faible für Wind. Es mag zeitweise an einen John Woo Film erinnern, doch braucht Andreas keine Zeitlupe, um seine starken Bilder auf die Leser wirken zu lassen. Die Geschichte des Comics vermischt sich fließend mit der Mythologie und wird zu einer Metapher. Dadurch erscheint sie zeitweise verworren, aber sehr mythisch. Solltet ihr nicht bereit sein, euch auf diese Metaebene einzulassen, dann wird euch der Comic nicht so erreichen können, wie er mich erreicht hat.
In Rückblenden arbeitet Anders mit Sepiatönen und breiten Rahmen. Auch für die Erzählung der Mythologie wählt er eine besondere Form. Er spielt mit der Seitenaufteilung und der Panel-Gestaltung. Das Ergebnis ist eine starke und beeindruckende Bildsprache, die es mir sehr angetan hat.
Im Labyrinth der Erinnerungen ist ein ausdrucksstarker und mystischer Comic voller Poesie.
- steckt voller Poesie und Mythen.
- ist atemberaubend durch seine ausdrucksstarken Zeichnungen.
- hebt die Geschichte auf eine Metaebene.
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Im Labyrinth der Erinnerungen
Autor: Andreas Martens
Zeichner: Andreas Martens
Hardcover mit 56 Seiten
ISBN: 978-3-946337-91-1
Erschienen am: 07.05.2019
bei Schreiber & Leser
Der Comic wurde von mir selbst erworben. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst.