Die Tote in der Bibliothek +Rezension+
Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek
Im ersten Agatha Christie Classics Band durfte Hercule Poirot einen Mord im Orient-Express aufklären. Nun ermittelt Miss Marple in Die Tote in der Bibliothek. Im Haus des Ehepaars Bantry wird eine Leiche gefunden. Kaum ist die Polizei gerufen, holt Dolly Bantry ihre gute Freundin Jane Marple dazu, denn sie weiß, dass Miss Marple eine besondere Spürnase hat.
Jane Marple ist nicht nur eine reizende Nachbarin, sondern auch eine liebe Freundin, die es liebt, Rätsel zu lösen.
Die Tote in der Bibliothek, Seite 11
Willkommen in St. Mary Mead
Dolly Bantry wird aus einem wirren Traum von einer Bediensteten gerissen. Eine Tote soll in der Bibliothek sein, doch weder sie noch ihr Mann nehmen das Dienstmädchen ernst, bis sie die Leiche mit eigenen Augen sehen. Die Geschichten von Agatha Christie haben ihren ganz eigenen Charme und wirken heute ein wenig aus der Zeit gefallen. Dazu gehört das Vorgehen der Polizei genau wie ihre Umgangsformen. Der junge Ermittler ist eher ruppig und offen, der ältere wahrt gewisse Umgangsformen. So sagt er der Cousine der Toten nach der Identifizierung einen so einfühlsamen, wie aufmunternden Satz: „Kopf hoch!“.
Die Tote war in einem schicken Upper Class Hotel als Tänzerin angestellt. Paartanz wohlgemerkt, kein GoGo. Damit führen die Ermittlungen auch Miss Marple von ersten Verdächtigen in St. Mary Mead in das schicke Hotel. Jane wird von ihrer Freundin Dolly dabei unterstützt, doch von der Polizei nur belächelt, dabei ist sie ihnen oft einen Schritt voraus und durchblickt die Beziehungsgeflechte viel schneller. Der Fall entpuppt sich dabei schnell als viel komplizierter, als es die Polizisten sehen wollen.
Die Zeichnungen greifen erneut großartig die Stimmungen und den Stil von Agatha Christie Geschichten auf. Der Stil der Bibliothek und das pompöse Hotel und der Gegensatz mit moderner Architektur und lauter Musik. Schon durch die Bilder wird klar, wenn hier Welten aufeinandertreffen. Dazu Miss Marple im zurückhaltenden grauen Kostüm und natürlich auch mit Hut bei den passenden Gelegenheiten.
Aus der Geschichte ist viel Text in der Comicadaption erhalten geblieben, um diesen unterzubringen, ist der Schrifttyp recht klein ausgefallen. Es stört mich nicht mehr zu lesen, nur war mir die Schrift etwas zu klein. Eine Lesehilfe hat mir aber tapfer zur Seite gestanden. Schnell hatte ich Sympathie oder Antipathie für die einzelnen Figuren und die Lösung dieses Falls war mir nicht mehr so geläufig, weshalb das Miträtseln Spaß gemacht hat und ich schnell „Unstimmigkeiten“ in der einen oder anderen Sache bemerkt habe.
Die Tote in der Bibliothek ist spannend und optisch absolut gelungen adaptiert und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Agatha Christie Classic, in dem erneut Hercule Poirot ermittelt.
… zeigt das Upper Class Leben in England.
… hat ein wundervoll stimmiges Artwork.
… ist eine gelungene Adaption des Krimiklassikers.
Die Tote in der Bibliothek
Szenario: Agatha Christie
Adaptiert durch Dominique Ziegler
Zeichnungen: Olivier Dauger
Hardcover mit 64 Seiten
ISBN: 978-3-551-79413-0
Erschienen am: 26.03.2024
bei Carlsen
Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.
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