Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster +Rezension+
Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster
Jamie Gray hat sein Studium hingeworfen, um bei Füdmüd zu arbeiten. Ein Start-up, das bereits Uber Eats gewaltig auf den Keks geht. Nun kündigt sich die Pandemie an und Jamies Mitarbeitergespräch, in dem er neue Ideen besprechen möchte, um die besten Restaurants in New York an Füdmüd zu binden. Die Ideen werden zur Kenntnis genommen und Jamie entlassen. Um die Miete zahlen zu können, wird er Lieferant bei Füdmüd, zumindest bis seine eigene Idee erfolgreich umgesetzt wird und er durch den Verkauf Arbeitslos wird. Zum Glück hat er durch die Lieferfahrten einen alten Bekannten wiedergetroffen, der ihm Arbeit in der GEK anbietet. Er soll dort Sachen tragen.
Ich trage Sachen.
Jamie, ständig
Große Tiere mit Atomreaktor
Der Arbeitsort entpuppt sich als eine parallele Erde, die großen Tiere als Kaijū und die haben auch noch einen Atomreaktor. Jamie ärgert sich zunehmend, mit seinem Master zwischen den ganzen Doktoren zu sitzen, hätte er mal seine Dissertation doch beendet. Seine neuen Talente als Lieferant kann er nun in der Operationsbasis der GEK voll entfalten und er findet schnell Freunde. In nur wenigen Wochen auf der Basis passiert Jamie mehr als Leuten, die bereits ihren fünften Einsatz haben. Es muss für uns Lesende ja auch spannend bleiben.
Spannend, leichtgängig, gute Unterhaltung. Ich hatte eine Menge Spaß mit den riesigen Ökosystemen, die ausführlich erklärt werden. Welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Erden, wie entwickeln sich Kaijū und wie können sie in der Größe überhaupt existieren? In der Forschungseinrichtung wimmelt es natürlich von Experten, die sich mit allem beschäftigen und auch alles genau erklären. Drei Teams voller internationaler Personen mir Expertise verrichten ihren Dienst auf der Basis und zumindest ich habe das Gefühl, das Wissen von fast allen aufgesaugt zu haben. Die Fragen, die für mich offen bleiben, sind die, die sie auch noch nicht beantworten konnten.
Die Namensgebung der Kaijū möchte ich allerdings mal kritisch infrage stellen. Das Prinzip, dass Atomenergie und insbesondere Explosionen die Barriere zwischen den beiden Welten dünner macht, ist schnell erklärt und dass die Inspiration zu Godzilla, durch den einzigen Kaijū, der je in unsere Welt gekommen ist, entstand, auch. Allerdings sind da überhaupt keine Ähnlichkeiten zum Film-Godzilla. Trotzdem gibt es viele Referenzen auf die Filme und einiges an Action erwartet uns ebenfalls.
Meine Reise mit John Scalzi hat mit der Buchreihe Krieg der Klone bzw. Old Man’s War begopnnen und führte mich zuletzt zu den Redshirts. Ich finde seinen Humor großartig und die popkulturellen Anspielungen bereiten mir ebenfalls viel Vergnügen. Diese sind so vielfältig, da kenne tatsächlich auch ich nicht alle. Nach der langen Scalzi-Abstinenz, solange, dass ich hier nicht eines seiner Bücher bisher rezensiert habe, bin ich froh, dass er mit den Riesenmonstern einen neuen Roman ganz nach meinem Geschmack herausgebracht hat, den ich in vollen Zügen genießen konnte und der mich kein bisschen enttäuscht hat.
Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster ist eine spaßige und actiongeladenen Geschichte auf einer Parallelwelt mit Riesenmonstern. Wenn ihr Kaijū, Dinosaurier (Jurassic Park) oder Abenteuer mit großen Tieren mögt, dann wird euch die Geschichte um Jamie, seine Freunde und die GEK hoffentlich genauso gut unterhalten wie mich.
… nimmt sich nicht zu ernst, lässt die Ernsthaftigkeit aber auch nicht schleifen.
… macht einfach Spaß und ist ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster
Szenario: John Scalzi
Softcover mit 336 Seiten
ISBN: 978-3-98666-211-0
Erschienen am: 02.04.2024
bei Cross Cult
Das Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.
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