Das Grauen von Dunwich 2 – Gou Tanabe

Gou Tanabe adaptiert H.P. Lovecrafts Das Grauen von Dunwich in drei Bänden. Die Rezension zu Band 1 findet ihr hier. Der Dunwich Horror ist ein zentrales Werk im Cthulhu-Mytos. Dieses Mal bekommen wir nur ein Farbbild, bevor es mit der Geschichte weiter gehen. Wilbur Whateley ist inzwischen 14 Jahre alt und seine Andersartigkeit hat es auf das Cover und in Farbe in den Manga geschafft.

Das Necronomicon

Wilbur benötigt für sein weiteres Vorgehen ohne seine Eltern das vollständige Necronomicon und macht sich auf den Weg nach Arkham. Er will der Einladung von Doktor Armitage an die Miskatonic University nachkommen, um vor Ort das verfluchte Buch in der lateinischen Ausgabe zu studieren. Armitage erkennt ihr kaum wieder. In nur vier Jahren ist aus dem neunjährigen Jungen ein Mann geworden. Wie getrieben liest Wilbur in dem Buch und macht sich Notizen in einer merkwürdigen Sprache.

Nachdem Wilbur in dem Buch gearbeitet hat, bekommt Armitage ein schlechtes Gefühl. Er will es nicht für weitere Studien zur Verfügung stellen und die Seiten, die Wilbur gelesen hat, beunruhigen ihn zutiefst. Die Lesenden bekommen hier eine erste deutlichere Idee, was die Geräusche im Haus der Whateleys verursacht haben könnte. Hier verdichtet sich nun die Geschichte um die großen Alten und einige von ihnen werden in ihren Rollen benannt. Yog-Shoggoth und Cthulhu werden namentlich benannt. Auch der Gestank der Wilbur umgibt, gewinnt an Bedeutung.

Tanabe legt wieder viel Wert auf die Details. Splashpages sind wohl platziert und lassen mich begeistert in die Worte des Necronomicon abtauchen. Das Buch, in Menschenhaut gebunden, sieht nicht aus wie sein wohl bekanntester Medienvertreter aus Evil Dead, dennoch ist hier ganz klar das Gesicht eines Menschen zu erkennen. Dazu habe ich das Gefühl, dass Tanabe, das Pferd aus Johann Heinrich Füsslis Bild Nachtmahr, als Inspiration für die Darstellung von Missbildungen herangezogen hat. Dazu werden die Nachtschwalben auch in diesem Band wieder den Tod begleiten.

War der erste Band noch recht ruhig und führte in den abgelegenen Ort Dunwich ein, nimmt jedoch die Geschichte in diesem zweiten Band Fahrt auf. Es passiert viel mehr und Tod sowie die Wesenheiten des Necronomicon bekommen eine größere Bühne.

Das Grauen von Dunwich 2 sieht weiterhin großartig aus und vertieft die Einblicke in Lovecrafts Cthulhu Mytos.