Clear +Rezension+

Clear

Warum die triste Realität sehen, wenn es Vails gibt? Ein Filter für die Realität. Inzwischen brauchen wir keine Endgeräte mehr, wir sind alle direkt vernetzt und können die Welt betrachten wie wir wollen. Die 80er, eine Western oder voller Zombies, jeder Blickwinkel ist nur für dich möglich. Geteilte Veils können Probleme wie Massenhysterie verursachen.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

Wo es einen Markt gibt, gibt es auch immer einen Schwarzmarkt. Black Veils, sind nicht registriert, so musst du niemanden verratenen, welchen Filter du über sie legst. Praktisch, wenn du deine bessere Hälfte nicht mehr sehen willst. Für Sam Dunes ist es als Privatdetektiv ebenfalls ein gutes Geschäft, denn er ermittelt auch in solchen Fällen von Betrug. Sam stellt sich allerdings der Realität, er nutzt kein Veil, obwohl der Clear Mode immer teurer wird. Nach einer Beschattung, die zur Verfolgungsjagd wurde, endet er im Leichenschauhaus, allerdings um seine Ex-Frau zu identifizieren.

Was nach Selbstmord aussieht, wird durch eine Botschaft seiner Ex an ihn jedoch Lügen gestraft. Nun beginnt er zu ermitteln, in einer düsteren Zukunft, nach einem verlorenen Krieg, in einer Welt, in der sich die meisten selbst belügen. Die Veil-Technik bringt auch spannende Waffen hervor. Durch einen Treffer werden Fragmente deiner Sicht mit unterschiedlichen Filtern dargestellt. Das bringt mindestens Desorientierung, doch auch ein Schlaganfall ist möglich.

Sams Ex, arbeitete für das Department of Connectivity. Die Einrichtung ist dafür zuständig, dass unsere Hirne alle sauber miteinander vernetzt sind. Für die Drecksarbeit gibt es Roboter, WRKs, so können die Menschen ihr Leben bestmöglich genießen. Dies alles bildet die Grundlage für einen spannenden und brutalen Krimi. Doch es geht auch ins emotionale Schmerzzentrum und eine Portion Gesellschaftskritik schwing bei dieser Zukunft auch mit. Es wird der Finger immer wieder in die Wunde gelegt und zumindest eine der Wendungen habe ich kommen sehen.

Nicht nur die Geschichte ist spannend, denn das Setting liefert den perfekten Rahmen, um sich richtig auszutoben. Immer wieder werden uns Fragmente der Filter präsentiert, die es gibt. Die (natürlich tragische Backstory) von Sam beginnt noch in der Zeit vor den Filtern. Das Artwork kann alles. Von wild und bunt zu Noir, erleben wir hier einen wilden Ritt, der wirklich Spaß macht.

Clear tobt sich optisch aus, ohne mich dabei zu überladen und unterhält mit einem spannenden SF-Krimi.

Clear ...

… ist eine bunte Zukunftsvision und spannender Krimi.
… nutzt sein Setting, um eine fantastische und abwechslungsreiche Optik zu schaffen.
… bietet kurzweilige Unterhaltung mit Gesellschaftskritik.

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Szenario: Scott Snyder
Zeichnungen: Francis Manapul
Hardcover mit 160 Seiten
ISBN: 978-3-98721-309-0
Erschienen am: 21.08.2024
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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