Semester M4 – Scheinfrei

Semester M4-1

Die Freiheit und die Zwänge

Inzwischen sind meine Noten aus dem dritten Semester angekommen und besser ausgefallen als erwartet. Gleichzeitig komme ich wieder in dieses Vergleichen. Ja, ich hab tolle Noten, aber meine Kommilitonin hat bessere. Im zweiten Semester war ich schon mal an dem Punkt, als ich dachte „Puh, die Note ist doch besser als erwartet. Voll gut!“ und dann habe ich gesehen, dass ich eine der schlechtesten Noten habe und unter dem Schnitt war. Als würde irgendwer später mal wirklich jede einzelne Note auf meinem Masterzeugnis ansehen und sich denken „Na, da waren die anderen Studierenden bestimmt besser.“ Damit mache ich es mir doch nur wieder sinnlos schwer und ich habe noch genug anderes zu tun.

Das vierte Semester beginnt und ich könnte in der Regelstudienzeit in dem Semester fertig sein. Das ist allerdings unrealistisch. Trotzdem würde ich schon gerne in diesem Jahr fertig werden mit dem Master. Das ist ein mir selbst auferlegter Zwang und ich weiß nicht, ob es noch realistisch ist. Gleichzeitig habe ich nun die Freiheit, mein Forschungsprojekt und meine Masterarbeit zeitlich frei einzuteilen. Beide müssen in einem bestimmten Zeitraum abgeschlossen sein, aber der beginnt nach Abstimmung. Außerdem, und das ist einfach das größte Problem, fehlen mir die Themenideen. Bisher kam im neuen Arbeitsumfeld noch nicht die zündende Idee. So langsam macht sich da die Frustration und Verzweiflung breit. Woher bekomme ich ein Thema, mir muss doch was einfallen? Hilfe!

Semester M4 Forschungsprojekt erste Ideen

Inzwischen habe ich ein bisschen überlegt und durch Unterhaltungen mit einer Kollegin ein paar Ideen oder Ansätze für ein Forschungsprojekt gefunden. Diese habe ich nun an meine Professorin gesendet und drehe ab, warum ich keine Rückmeldung bekomme. Ok, erstmal die immer noch anhaltende innere Panik runterfahren. Aktuell sind noch Semesterferien und, obwohl ich das Gefühl habe, dass es schon Wochen her ist, dass ich geschrieben habe, sind erst zehn Tage vergangen. Mein Zeitgefühl ist momentan aber sowieso hinüber. Es ist Mitte März und schon so viel passiert dieses Jahr und in Kürze stehen gefühlt zig Termine an. Außerdem habe ich Sorge, mich an die studienfreie Zeit zu sehr zu gewöhnen und wieder schlecht ins Arbeiten zu kommen.

Doch alles anders: das Semester mit dem Forschungsprojekt

Meine Erinnerungsmail wurde ein paar Tage später von meiner Professorin beantwortet. Die erste Mail sei wohl nicht angekommen und nun erwartet sie ein Kind und dadurch hätten wir wohl beide das Problem, dass sie zur Prüfung vermutlich nicht zur Verfügung stehen würde. Da kannste nix machen. Also musste ich mich jetzt an meinen Professor wenden. Der hat zumindest schon mal einen Terminvorschlag gesendet, um über meine Themenideen zu sprechen. Vielleicht werde ich dann kurz vor meinem 40. Geburtstag zumindest ein Thema für mein Forschungsprojekt eingegrenzt haben. Was war ich zu Beginn meines Bachelor doch naiv, den Master bis 40 haben… *kopfschüttel*

Der Termin lief gut. Wir haben ein Thema recht gut umrissen und was ich dort bearbeiten könnte als Forschungsfrage. Das gilt es jetzt für mich noch besser auszuarbeiten, Quellen suchen, mögliche Interviewpartner ausfindig machen, bestehende Frameworks oder Profile suchen und alles vergleichen. Daraus wollen wir dann in einer guten Woche meine Forschungsfrage finalisieren. Ggf. noch ein Exposé dazu erstellen und dann sollten noch die Rahmenbedingungen aufgestellt werden. Pro: Mein Thema steht vor der 40. Contra: Starten werde ich erst nach der 40. Allerdings machen die paar Tage nun auch keinen Unterschied mehr.

Der 40. Geburtstag liegt hinter mir, nächste Woche geht es zur LBM und mein zweiter Termin mit meinem Professor war super. Ich habe meine Recherche und meine Idee sowie eine mögliche Forschungsfrage vorgezeigt. Die hat er verfeinert und damit könnte ich das Thema nochmal aufgreifen für den Master. Ich werde nämlich nun erstmal in die Vergangenheit schauen und vielleicht wird es in der Masterarbeit dann eine Handlungsempfehlung geben für die Zukunft. Das fühlt sich einfach so gut an, schon mal ein mögliches Master-Thema zu haben.

Semester M4 Unterlagen

Jetzt wird es aber für das Forschungsprojekt konkret. Ein Zeitplan muss ausarbeitet, die Methodik ein bisschen klarer umrissen werden. Da ich das erste Forschungsprojekt in dem Studiengang an meiner Hochschule mache, müssen noch ein paar organisatorische Dinge geklärt werden. Der Umfang wurde schon vom Prof. festgelegt, aber noch ist der Zeitraum noch nicht ganz klar und ob es eine Art Vertrag geben muss. Dazu bekomme ich bald Rückmeldung und danach kann es wohl auch offiziell starten.

Auf ins Projekt

Das Feedback vom Prof. ist da und auch die Rahmenbedingungen sind grundsätzlich erstmal geklärt. Ich muss meinen Zeitplan nun nochmal aktualisieren und den offiziellen Papierkram machen wir natürlich auch noch. Damit habe ich ein Thema und quasi das Go, um auch mit der Bearbeitung zu starten. Sogar im Job ist mir noch etwas zum Thema bei einer Hausmesse begegnet, das ich aufgreifen könnte. Es wird also wirklich Zeit, zu starten. Bevor ich wirklich anfangen konnte, flattert auch das Formular rein, für die offizielle Anmeldung.

Fleißarbeit und Struktur sind meine ersten Punkte auf der Liste. Ich habe eine Forschungsfrage, ich kenne die Zielrichtung und den Umfang. Damit kann ich die einzelnen Arbeitsschritte, ggf. Kapitel, bereits grob festlegen. Mit der Struktur kann ich anfangen zu überlegen, wie groß der Umfang etwa werden sollte. Ich bastele mir ein Dok als Arbeitsdokument und eine Tabelle, in der ich die Seitenzahlen festlege. In einigen Abschnitten will ich Daten auswerten, diese kann ich schon mal anfangen zu sammeln und mir überlegen, wie die Auswertung aufgebaut sein sollte. Wen befrage ich zu welchem Abschnitt und muss dabei eine Reihenfolge beachtet werden? Welche Fragen will ich stellen und in welcher Form soll die Befragung erfolgen? Anschreiben an meine Wunschinterviewpartner sowie Fragebogen können ebenfalls schon mal vorbereitet werden. Fleißarbeit ist auch, die Literatur zu sichten.

Ich habe schon fleißig Daten zusammengetragen und meine ersten Interviewpartner angeschrieben. Sogar einen Termin festgelegt. Jetzt bin ich echt aufgeregt. Die Grundlagen müssen für den Artikel zum Glück nur kurz ausfallen, doch ein bisschen muss ich da noch schreiben und das würde ich gerne erledigt haben, bevor die Interviews so richtig starten. Das offizielle Formular ist ausgefüllt und abgegeben und damit habe ich auch einen Abgabetermin gewählt. Bloß keine Panik aufkommen lassen! Ich habe einen Plan, jede Menge Unterlagen und Interviewpartner, da werde ich schon meinen Artikel fertig bekommen. Zumindest, wenn nicht alles auf der Arbeit zusammenbrechen sollte.

Semester M4 Plan

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