Nailbiter 1 +Rezension+

Nailbiter Band 1 von 3

Zutaten: Den schlimmsten Serienkiller aller Zeiten + die Kleinstadt, die bereits 16 Serienkiller hervorgebracht hat + ein FBI-Agent, der verschwindet + ein Verhörspezialist, der zu weit gegangen ist + ein Sheriff, die früher mit dem Nailbiter nicht nur zur Schule ging.
Ergebnis: Ein Comic mit viel Blut, Toten und Kritik am Serienkiller-Fandom.

Knabber nicht an deinen Nägeln, auf dass nicht andere an ihnen knabbern werden

Alles fing damit an, dass FBI Agent Carroll den Serienkiller Edward „Nailbiter“ Warren festnehmen konnte. Durch die Festnahme des wohl schlimmsten Serienkillers wurde schnell auch sein Heimatort bekannt. Bald war klar, dass die kleine Stadt Buckaroo gleich 16 Serienmörder hervorgebracht hat. Die Frage warum ließ Carroll nicht mehr los und er forschte nach, was es mit den Buckaroo-Bestien auf sich hat. Als er der Antwort nahe war, rief er Finch an und bat um seine Mithilfe. Doch als Finch ankam, war Carroll verschwunden.

Mit Finchs Ankunft beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen: Brände, Tote und weitere merkwürdige Vorgänge. Eigentlich wollte er nur mit Sheriff Crane nach seinem Freund Carroll suchen und schliddert immer tiefer in die Abgründe der Stadt. Er besucht ein Museum über die Buckaroo-Bestien und den Nailbiter selbst. Hier werden viele gute Zutaten vermischt. Verschiedene Serienkiller mit unterschiedlichen Methoden werden uns vorgestellt, gleichzeitig wird Kritik an den Killer-Fans geübt, die Übergriffigkeit der Presse und das Verhalten der Menschen allgemein. Die Geheimnisse der Stadt werden mehr der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte als Edward Warren.

Erst kürzlich begegnete mir in Crossover 2 ein Comicautor, der in einen Comic geschrieben wurde und unter anderem einen True Crime Comic verfasst hat. Überraschenderweise taucht er hier erneut auf, ein Autor im Comic. Dazu gibt es noch eine kleine Hommage an einen seiner Marvel Comics und weitere Anspielungen. Ein wahres Vergnügen für Comicfans. Allerdings kommen auch Horrorfans nicht zu kurz, denn euch erwarten diverse Filmanspielungen. Manche offen benannt, andere finden sich in Bildern wieder.

Die Landschaften und kleinen Details in den Bildern sind großartig, genau wie der Stil und die Verkleidungen der einzelnen Killer. Anfangs war ich nicht ganz glücklich über die Gesichter, doch mit jeder Seite wirkten sie stimmiger und ausdrucksstärker. Joshua Williamson und Mike Henderson haben es geschafft, ich will mehr über die Hintergründe der Buckaroo-Bestien erfahren.

Nailbiter stellt sich erst als übliche Serienkiller-Geschichte vor und entwickelt sich dann zu einer komplexen und verworrenen Geschichte über den Ursprung von Serienmördern.

Nailbiter 1 ...

… umfasst 10 Hefte und damit mehr als die meisten Hardcover-Ausgaben.
… entwickelt sich zu einer komplexen Geschichte.
… hat ein cooles Artwork.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Ihr mögt Serienmörder und Horrorfilme, könnt aber durchaus mit Kritik an deren Vermarktung umgehen? Dann erwartet euch ein spannender Comic-Einstieg mit Nailbiter. Zwar machen einige Anspielungen den Comic durchaus interessanter, doch auch ohne diese zu verstehen, hat diese Geschichte mehr Tiefgang als erwartet. Zwar erwartet euch etwas mehr Text, dafür ist die Leserichtung leicht zu erkennen und der Comic kann ohne Vorkenntnisse genossen werden.

Nailbiter 1

Szenario: Joshua Williamson
Zeichnungen: Mike Henderson
Hardcover mit 248 Seiten
ISBN: 9783039630066
Erschienen am: 03.04.2023
bei Skinless Crow

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Skinless Crow

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