| Montagsfrage | Wie steht Ihr zu typischen Erzählmustern?

Montagsfrage #13

Jeden Montag stellt Sophia von Wordworld die Montagsfrage.

Sophia fragt diesen Montag:

Wie steht Ihr zu typischen Erzählmustern? Habt Ihr Lieblingstropes/Hasstropes? 

Besser gut kopiert als schlecht neu erfunden? Wenn die Autor*innen in die Klischee-Falle fallen. Nachdem ich auf den Link von Sophia zum Thema TV Tropes geschnüffelt habe, schlacker mir etwas die Ohren.

Stilmittel oder so

Ein Trope ist ein uneigentlicher und bildhafter Ausdruck, der Oberbegriff von Stilmitteln. Die wohl allseits bekannte Damsel in Distress ist beispielsweise so ein Trope. Ich fühle mich im Bereich der Science Fiction und Fantasy sehr wohl, dazu gehört auch insbesondere Horror, hier haben es mir insbesondere in Comics die Lovecraftian Tropes angetan. Im Horror gibt es übrigens massig Klischees und Tropes. Ein sehr bekanntes ist Black Dude Dies First. Je besser ihr ein Genre kennt, desto mehr dieser wiederkehrenden Muster bemerkt ihr. Umso schöner finde ich es, wenn mit bestimmten Mustern gebrochen wird. Beispielsweise im neuen Texas Chainsaw Massacre wurden, einige alt bewähre, über Bord geworfen. Natürlich nicht das Final Girl, ich bitte euch.

Einige meiner Lieblingsgeschichten sind die Entdeckung neuer Welten und die Erforschung der Tiefsee. Hier gibt es einen Autor, Christophe Bec, der massig Comics schreibt und oft das eine oder das andere Thema aufgreift oder auch mal beide gleichzeitig wie in Olympus Mons. Pro: Ich weiß immer, was ich bekomme und das ist ein Geschichtentypus, den ich mag. Kontra: Seine Erzählungen haben immer wieder dieselben Schwächen. Am Ende des Tages lese ich dann doch wieder in seinen neusten Comic rein. Ich Opfer. Hey, auch ein Stephen King ist nicht für seine großartigen Enden bekannt. Trotzdem verkauft er sich wie geschnitten Brot, da er vorher in der Geschichte vieles richtig macht.

Einige Tropes sind inzwischen abgedroschene Klischees, das bedeutet aber nicht, dass sie nicht funktionieren und so werden sie immer wieder verwendet. Einige können frisch aufgelegt überzeugen und ich habe heute gelernt, was der Worf Effekt ist. Mit mehr Zeit werde ich vermutlich nochmal tiefer in die Welt der Tropes abtauchen.

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4 Antworten

  1. Huhu,

    oh ja, das stimmt, das Horror-Genre ist wirklich voller Erzählmuster. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Tropes, lehne keines grundheraus ab und bevorzuge auch keines. Für mich hängt es immer von der individuellen Umsetzung ab, wie gut ich mit einem Erzählmuster zurechtkomme.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

  2. Hey Ariane,

    der „Black Dude Dies First“ wird schon seit Jahren sehr kritisch diskutiert, von dem habe ich also schon gehört. Den „Worf-Effekt“ musste ich aber gerade noch googeln und bin nun auch erleuchtet (ahhhh, das gibt es soooo oft in Geschichten), also danke für deinen Hinweis! 😉

    Liebe Grüße
    Sophia

  3. Michael Kleu sagt:

    Wo Du das oben gerade ansprichst:

    Ich habe heute endlich Olympus Mons durchgelesen und frage mich jetzt, was mir das Ende sagen möchte 😉

    Aber mir geht es wie Dir: Ich kaufe die Geschichten immer wieder.

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