Hercule Poirots Weihnachten +Rezension+

Agatha Christie Classics: Hercule Poirots Weihnachten

Das Familientreffen zu Wahnachten der Familie Lee ist weder ein Ereignis, auf das sich alle freuen, noch eines, dass als besonders friedlich erwartet wurde. Dennoch rechnete niemand damit, dass es mit einem Mord enden würde. Das Familienoberhaupt ist tot. In der heiligen Nacht alles andere als friedlich entschlafen. Daher nehmen die Polizei und Hercule Poirot die Ermittlungen zu Weihnachen auf.

Mein Klassiker

Simeon Lee ist tot und seine Söhne Alfred, David, George, Harry, ihre Ehefrauen, seine Enkelin, Tochter der verstorbenen Tochter und der Sohn eines Geschäftspartners sowie einige Angestellte sind verdächtig. Wenn euch das schon ein bisschen überfordert, dann glaubt mir, könnt ihr froh sein, dass die Charaktere in den Bildern großartig zu unterscheiden sind. Ich höre jedes Jahr immer wieder gerne das Hörbuch zu dieser Geschichte und ja, mir fehlt in dieser Adaption schon das Kennenlernen zwischen Enkelin Pilar und Stephen, dem Sohn des alten Geschäftspartners im Zug. Tatsächlich fand ich diesen Part immer ganz wundervoll, um beide Charaktere besser einzuschätzen.

Ebenfalls wurde das Vorgeplänkel zwischen Alfred und seiner Frau Lydia, die beim Familienoberhaupt wohnen und ihn pflegen, ausgelassen. Sehr Schade, denn auch hier wird Lydia viel greifbarer. In der Geschichte auf 64 Seite gekürzt, können die Charaktere leider nicht so tief beleuchtet werden. Dafür greift hier das Medium Comic seine Möglichkeiten auf, in dem es immer wieder das große Porträt vom jüngeren Simeon zeigt.

Der Comic schafft es, Spannung aufzubauen und regt das Miträtseln an. Der Fall steht hier eindeutig im Mittelpunkt und der Zwist zwischen den Brüdern, sowie mit dem Vater. Viele andere Nuancen vielen der Kürzung zum Opfer. Dennoch, mit dem Fokus auf den Fall klappt die Erzählung auch so ganz wunderbar. Die Zeichnungen sind sehr gelungen und drücken einige der Charakteristiken der Personen auch wunderbar ohne große Worte aus. Für mich ist diese Weihnachtsgeschichte um Geld, Hass und ungerechte Behandlung auch in Comicform ein Klassiker.

Geht es nicht darum zu Weihnachten, dass die ganze Familie zusammenkommt und ihren alten Groll aufeinander Ausdruck verleiht?

Hercule Poirots Weihnachten ist ein familiäres Weihnachtsfest mit Schnee in einem Herrenhaus, gepaart mit einer Prise Habgier, Wut und Mord.

Hercule Poirots Weihnachten ...

… ist mein Lieblings-Weihnachts-Krimi.
… funktioniert auch als Comic ganz wunderbar.
… ist spannend und geschickt umgesetzt.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Wenn ihr Krimi-Fan seid und ein Touch Weihnachtsstimmung mögt, dann könnt ihr Hercule Poirots Weihnachten als Einstieg in die Welt der Comics lesen. Egal, ob ihr den belgischen Ermittler schon kennt oder nicht, diese Geschichte ist in sich abgeschlossen und Vorwissen wird nicht benötigt. Die Leserichtung ist leicht zu erkennen und allzu viel Text erwartet euch nicht. Viel wird auch durch die Bilder erzählt.

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Agatha Christie Classics: Hercule Poirots Weihnachten

Szenario: Agatha Christie, Isabelle Bottier
Zeichnungen: Callixte
Hardcover mit 64 Seiten
ISBN: 978-3-551-80426-6
Erschienen am: 01.10.2024
bei Carlsen

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Carslen

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