German Kaiju +Rezension+
German Kaiju (Anthologie)
Was lauert unter deutschen Städten und Wäldern? Wie können wir selbst ein Monster erschaffen? Jeder der Autoren dieser Anthologie hat seine eigene Vorstellung davon, wie oder was ein Kaiju ist und wie zerstörerisch dieser über Deutschland hereinbrechen wird. Neun Geschichten voller Zerstörungswut und eine, die die Wahrheit aufdecken wird.
Kaijus zerstören Deutschland
Eine Anthologie wie ein B-Movie. Nein, das spiegelt einfach nicht den Charme dieser Geschichten wider. Ja, viele spielten sich schon in meinem Kopf als eine Asylum Produktion ab, aber hier geht es um Kaiju. Fremdartige Kreaturen, Riesenmonster. Mal ein Ökothriller, mal Nazis auf dem Mond, aber auch vor prähistorischen Monstern (ihr kennt vielleicht den in Creature Features allseits beliebten Megalodon) machen die Autoren hier keinen Halt. Sie erschaffen ihn ihren Köpfen alles, was auf dem Papier zerstören kann und verpassen dem Ganzen auch noch einen sozialkritischen Anstrich, denn auch sowas gehört einfach zum Monstergenre dazu.
Nebencharaktere werden nur zum Leben erweckt, um sie sterben zu lassen. Mal mehr, mal weniger spektakulär, aber Tote müssen in solchen Geschichten einfach sein. Die Trottel, die einfach etwas unglaublich Dummes tun und deshalb sterben, sind für dieses Genre aber auch wichtig. Manches Opfer schafft sogar noch coole Sprüche oder stellen eine Verbindung zu Filmklassikern her.
Ob die German Kaijus aussehen wie unsere alten japanischen Helden, also nach Männern in Gummianzügen oder nach Figuren in Stop-Motion gefilmt, lässt sich in einem Buch leider so schlecht beantworten. In meinem Kopf kam häufig sehr schlechtes CGI zum Einsatz oder Tricktechnik, wie zu Zeiten der Star Trek Originalserie.
Die Autoren vermitteln, dass es ihnen Spaß gemacht hat Städte und ganze Landstriche zu zerstören. Natürlich mussten hier die Wahrzeichen der Region herhalten. Schließlich können Monster erspüren, womit sie den größten Schock auslösen können und eine Skyline nachhaltig verändern. Aber ich kann es ihnen nicht verdenken, als Fan von Männern in Gummianzügen, CGI-Zerstörern und DIY Kaiju Schuhen habe ich mich einfach wohl in den Geschichten gefühlt, die zum Glück nicht auf eine Prise Humor verzichtet haben.
Für Fans großer Monster und zerstörerischer Unterhaltung.
- … zerstört deutsche Städte.
- … lässt den Humor nicht unter den Tisch fallen.
- … hat einen liebenswürdigen Unterhaltungswert.
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German Kaiju
Herausgeber: Markus Heitkamp
Autoren: Thomas Williams, Tom Daut, Thomas Heidemann, Hanna Nolden und Markus Heitkamp, Simona Turini, Finley „Gun“ McKinley, Wolfgang Schroeder, Markus Kastenholz, Torsten Scheib und Christian von Aster
Illustrationen: Christian Günther
Softcover mit 378 Seiten
ISBN: 978-3945230381
Erschienen im: März 2019
beim Leseratten Verlag
Das Buch wurde von mir selbst erworben. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst.