Die Honeys +Rezension+

Die Honeys

Die Honeys

Die Honeys schleudert euch direkt in die Geschehnisse und gönnt sich danach eine Verschnaufpause, bevor der Spannungsbogen immer weiter ansteigt. Es beginnt mit einem Aufgriff auf Mars und der Trauerfeier für seine Schwester. Mars beobachtet auf der Trauerfeier, wie Bienen aus seiner toten Schwester zu kriechen scheinen. Nun will er mehr herausfinden und startet seine Nachforschungen.

Bienen und Honig

Mars ist genderfluid. Ihm sind alle Pronomen recht und im Buch werden meistens männliche genutzt. Doch eins ist klar, er fällt auf. Nach dem Tod seiner Zwillingsschwester und dem Vorfall auf der Trauerfeier will er mehr über sie und ihren Tod erfahren. Als Teenager, fast schon erwachsen, hatte er nicht mehr die enge Verbindung zu ihr, wie in der Kindheit. Er will mehr über die Honeys, die Mädchen aus der Hütte H, den Freundinnen seiner Schwester erfahren. Noch ist Sommer und das Feriencamp in Aspen noch im vollen Gange. Ein Ort für die Rich Kids.

Aspen hat eine strickte Trennung von Mädchen und Jungs, weshalb Mars dort so gar nicht reinpasst. Er eckt an und bei seinem letzten und einzigen Besuch gab es einen Vorfall, weshalb er nie wieder in Camp wollte. Deshalb stellt ihm die Leitung auch einen Ansprechpartner zur Seite, eine Art Aufpasser. Die Jungs finden Mars zu feminin und er hat schnell eine Zielscheibe auf dem Rücken. Doch ist er kein leichtes Opfer. Er ist gefestigt in dem, was er ist, seiner selbst bewusst und stärker, als so mancher vermutet. Diese Blickwinkel von ihm, zwischen Opfer für die Jungs, Bewunderung für die ultrafemininen Honeys und Schwärmereien für einen besonderen jungen Mann bilden die erste Zeit in Aspen ab.

Jedoch will er mehr erfahren, wie war seine Schwester und was hat zu ihrem Tod geführt. Sein Ziel ist es daher als „Fach“ in Aspen der Imkerei beizutreten und näher an den Honeys zu sein. Angriff, Tod, Mobbing und so langsam beginnt der unterschwellige Horror. Die Stimmung verdichtet sich und auf dem letzten 100 Seite ist sie zum Schneiden, als Mars allen Antworten näher kommt. Frauen und Mädchen sind hier stark und werden dennoch immer wieder zu Opfern. Die Geschlechter spielen eine Rolle und Mars Fluidität bringt ihn in gewisser Weise in eine Sonderstellung, da er gewissermaßen in beiden Welten lebt.

Die Bienen und Bienenstöcke, die die Honeys betreuen, spielen in der Geschichte eine wichtige Rolle. Genau wie der Honig oder die Bienenwachskerze, die Mars von seiner Schwester erhalten hat. Schwarm, Drohnen, Königinnen und jede Menge Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden.

Obwohl es sich bei den meisten Personen noch im Teenager handelt, habe ich nicht das Gefühl, mit jungen und naiven Personen konfrontiert zu sein. Viele von ihnen haben bereits eine gefestigte Persönlichkeit, sind dich ihrer selbst bewusst und reflektiert. Für Mars ist es kein Coming of Age, er wirkt alles andere als kindlich auf mich. Was nun hinter dem Tod seiner Schwester steckt, konnte mich am Ende überraschen. Die Handlung wird im Laufe des Buches immer dichter und die Spannung steigt. Die Zwischenfälle werden immer gruseliger und die Auflösung hat mir gut gefallen.

Die Honeys ist kein blutiger Horror, sondern nutzt andere eher übernatürliche Elemente, um die Spannung aufzubauen.

Die Honeys ...
… ist ein Horrorroman mit genderfluider Hauptfigur.
… spielt in einem Feriencamp, doch sind die meisten kurz vor dem Studium.
… wird euch mehr als eine Gändehaut bescheren, wenn ihr Angst vor Binen habt.

Die Honeys

Szenario: Ryan La Sala
Übersetzung: Katrin Aust
Softcover mit 384 Seiten
ISBN: 978-3-98666-650-7
Erschienen am: 01.10.2024
bei Cross Cult – Leseprobe

Das Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Cross Cult

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