Depikto +Rezension+

Depikto
Paco ist Künstler und werdender Vater. In diesem Jahr plant er keine Ausstellungen zu machen, er möchte zwar malen, doch sich eigentlich auf die Geburt seiner Tochter konzentrieren. Es plagen ihn jedoch Albträume und nach dem Erwachen aus einem Albtraum findet er einen Flyer. In der Galerie Illusionarium sollen seine Werke ausgestellt werden. Da eine Ausstellung ohne seine Zustimmung nicht stattfinden soll, sucht er die Galerie auf.
Ich bin der Kurator dieser Galerie. Willkommen zu ihrer One-Man-Show.
Bilder und Realität
In der Galerie findet er massig Bilder vor, die in eine Anordnung hängen, die an ein Labyrinth erinnern. Der Kurator begrüßt ihn und auch ein Publikum ist dort, das den Künstler mit Beifall empfängt. Die Bilder hat Paco nicht gemalt, doch sie scheinen Erinnerungen zu beinhalten. Laut Paco sind diese Erinnerungen falsch, doch der Kurator behauptet, es seien die wahren Erinnerungen. So taucht er in die Bilder ein, um einen Ausweg zu suchen, begegnet dabei aber immer wieder denselben Personen in der Galerie.
Ich kann mich nicht daran erinnern, das gemalt zu haben. Ist aber mein Stil. Und meine Signatur!
Was ist real und was Illusion? Damit spielt der Comic. Wir wissen nicht genau, was hier passiert. Es fühlt sich an, als wäre ich in einer Folge Twilight Zone gefangen. Wenn Paco in die Bilder eintaucht, ändert sich der Zeichenstil. Wir wissen also immer, wann wir in der Galerie und wann wir in einer Erinnerung stecken. Auch wenn sich der Comic mit der Auflösung Zeit lässt, bin ich doch selbst recht schnell den Hintergründen auf die Schliche gekommen.
Stilwechsel, perspektivische Verzerrungen und insgesamt ein fesselndes Artwork lässt mich in den Comic abtauchen, wie Paco in die Bilder. Trotz oder gerade wegen der reduzierten Farben, ist der Comic besonders. Psycho, Mystery und Symbolik, machen auch die Geschichte spannend und unterhaltend. Durch die intensive Bildsprache fliege ich beim Lesen fast schon durch die Seiten.
Depikto erzählt über Kunst, Künstler und Erinnerungen, die in den Bildern stecken.
… hat einen spannenden Ansatz mit verzerrter Realität.
… nutzt unterschiedliche Stile im Artwork, um die Realität von Erinnerungen in Bildern zu trennen.
… ist spannend und sieht gut aus.




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Depikto
Szenario und Zeichnungen: Ruvel Abril
Hardcover mit 160 Seiten
ISBN: 978-3-68902-011-8
Erschienen am: 08.04.2025
beim Dantes Verlag
Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.
Über Bilder und Künstler:
Zwei weibliche Halbakte
Memorabilia
Dorian Gray

© Dantes Verlag