Edgar Rice Burroughs: Tarzan bei den Affen +Rezension+

Edgar Rice Burroughs: Tarzan bei den Affen

Die Geschichte von Tarzan habt ihr alle schon gehört, gesehen oder gelesen. Diese Adaption von Edgar Rice Burroughs Romanvorlage komprimiert die Geschichte geschickt als Comic. Besonders spannend finde ich, wie schnell Tarzan lernt und sich in seiner Umgebung anpasst. Seine Andersartigkeit verwandelt er sowohl unter den Affen als auch später unter den Menschen in eine Stärke. Dies wird durch atmosphärische Bilder unterstützt, die insbesondere im Dschungel großartig zur Geltung kommen.

Wilde und die, die es wirklich sind

Die Geschichte rund um Tarzan wird ruhig und unaufgeregt erzählt. Im Mittelpunkt steht, wie Tarzans Eltern nach einer Meuterei auf eine einsame Insel ausgesetzt werden, sich dort einrichten und Tarzan zur Welt bringen. Nachdem seine Eltern getötet werden, wächst Tarzan bei den Affen auf. Seine Affenmutter nimmt ihn liebevoll auf und spielt eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung. In dem Baumhaus, das einst seine Eltern gebaut haben, entdeckt Tarzan nicht nur Hinweise auf seine menschliche Herkunft, sondern auch Bücher und Werkzeuge, die ihm helfen, seine Schwächen auszugleichen. Seine Stärken kennt er gut und erweitert sie durch die Beobachtung eines nahegelegenen Menschenstamms.

Die Bilder zeigen den Dschungel in tiefster Nacht, in den nur einzelne Lichtstrahlen des Mondes fallen. Der Tod von Tarzans Affenmutter ist dramatisch inszeniert, aber mindestens ebenso eindringlich sind die Bilder, die Tarzans Trauer um ihren Verlust zeigen. Es dauert nicht lange, bis Tarzan auf andere weiße Menschen trifft, und ebenso wenig dauert es lange, bis ich mir die Frage stelle: „Wer ist hier zivilisiert und wer ist hier der Wilde?“

Die ausdrucksstarken Zeichnungen fangen die Stimmung der Romane von Edgar Rice Burroughs treffend ein. Auffällig ist eine Frau, die eine Gruppe anführt, und ein schwarzer Mann, der sie unterstützt und die Geschichte niederschreibt. Diejenigen, die sich selbst für die Zivilisiertesten halten, sind am wildesten – und benehmen sich auch entsprechend: Ungehalten und gewalttätig zeigen sich diese „zivilisierten“ Barbaren.

Tarzan bei den Affen in einer saftig grünen und frisch wirkenden Comicadaption. Für alle alten Fans und neue Begeisterte des Abenteuerromans.

Tarzan bei den Affen ...

… ist auch heute noch ein spannendes Material, das zum Nachdenken anregt.
… hat ein dichtes, atmosphärisches Artwork.
… zeigt die Stärken einer Frau und eines „Wilden“.

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Edgar Rice Burroughs: Tarzan bei den Affen

Szenario: Edgar Rice Burroughs, Éric Corbeyran
Zeichnungen: Roy Allan Martinez
Hardcover mit 120 Seiten
ISBN: 978-3-98721-418-9
Erschienen am: 27.03.2025
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Inspiriert von Romanen:
Zaroff
Der Goldkäfer
Chaos

© Splitter Verlag

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