The Stranger Times 1 +Rezension+
The Stranger Times 1
Hannah ist nach ihrer Scheidung auf Jobsuche und auf der Suche nach einem Neuanfang. Die Anzeige der Stranger Times, auf die sie sich beworben hat, wollte nicht viel: Publikation sucht verzweifelten Menschen mit der Fähigkeit, mittels der englischen Sprache Sätze zu bilden. Vollidioten, Optimisten und Menschen, die Simon heißen, müssen sich nicht bewerben.
Was, wenn die seltsamsten News die wirklich wahren wären
Hannahs Vergangenheit klopft hin und wieder an, denn als Ex eines verdammt reichen Mannes, stand ihre Geschichte in allen Klatschspalten. Kein Wunder, dass die wieder ihren Geburtsnamen angenommen hat und möglichst viel Abstand wollte nach der Trennung und damit auch das Geld abgelehnt hat, das ihr zugestanden hätte. Ein Neuanfang und damit auch ein echter Job, der hoffentlich ausreichend Geld für die Miete einbringt.
Schon vor ihrem Bewerbungsgespräch macht sie Bekanntschaft mit den Reportern Ox und Reggie, die ihr übliches Montagsritual abhalten. Vor der Tür trifft sie auf Simon, der unbedingt Fotoreporter bei der Stranger Times werden möchte. Die Sekretärin und gute Seele der Zeitung, Grace, nimmt sie in Empfang und Praktikantin Stella weist Hannah den Weg in das Büro von Banecroft. Wenn Hannah schon einen tiefen Fall hinter sich hat, hat Banecroft einen tieferen hinter sich, oder ihn einfach nur weniger gut ertragen und kompensiert bis jetzt mit Alkohol. Zusammengefasst, ist er ein echter Arsch, der in der ehemaligen Kirche, in der die Zeitung untergebracht ist, lebt. Im eigenen Schmutz lebt.
Die Zeitung erscheint wöchentlich und ist voll von UFO-Sichtungen und anderer Verrücktheiten. Wir bekommen zwischen den Kapiteln immer wieder Leseproben einzelner Artikel. Obwohl sich die Geschichte darum entwickeln wird, einen Mordfall zu klären, gibt es doch jede Menge zu lachen. Das liegt unter anderem an den skurrilen Charakteren, die hier aufeinander treffen. Die Geschichte ist also durchaus spannend und erheiternd.
Der Titel verrät es schon; die Reporter und Redakteure nehmen die Berichte, die sie abdrucken, nicht wirklich für bare Münze und doch nehmen sie ihre Arbeit ernst. Wirklich wild wird es jedoch, als sie erfahren, dass nicht alle ihrer Artikel so von ihren Quellen zusammenfantasiert sind, wie sie es bisher dachten. Mit der neuen Situation konfrontiert, nimmt die Geschichte nochmals an Fahr auf.
Mir hat das abtauschen in die Welt einer Wochenzeitung mit verrückten Themen sehr gut gefallen und auch wie ernst sie bestimmte Aufgeben nehmen. Wie Hannah sich entwickelt und dass, mehr hinter den einzelnen Fassaden lauert. Da nun die Katze am Ende von Band 1 aus dem Sack ist, bin ich gespannt, welchen Einfluss dieses Wissen auf die weitere Arbeit der Stranger Times hat. Zum Glück gibt es ja bereits fünf Bände.
The Stranger Times ist eine grandiose Mischung aus Krimi, Humor und Übernatürlichem.
… zeigt den Alltag in einer etwas verrückten Zeitung.
… ist humorvolle Unterhaltung.
… erfüllt wohl das eine oder andere Klischee über England und Manchester.
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The Stranger Times 1
Was, wenn die seltsamsten News die wirklich wahren wären
Szenario: C. K. McDonnell
Übersetzung: André Mumot
Hardcover mit 464 Seiten
ISBN: 978-3-8479-0090-0
Erschienen am: 30.09.2021
bei Eichborn
Der Roman wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.
Very British, aber ohne Übernatürliches:
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