Red Cross +Rezension+

Red Cross

Sumi kommt ins Krankenhaus, um ihrem Vater noch ein letztes Mal zu begegnen. Das Abstellen der Geräte ist für sie eine große Erleichterung, gar eine Erlösung, denn ihr Peiniger ist endlich tot. Das war zu einfach. Auf dem Rand des Krankenhausdaches trifft sie Sander, einen lebenden Toten. Sein Hirntumor ist nicht operabel. Er verändert ihn und verursacht Halluzinationen. Weshalb Sander zuerst glaubt, sein Tumor spielt ihm wieder einen Streich, als der Wahnsinn ausbricht.

Der Lebensfunke

Sind es Geister, oder was verursacht den Wahnsinn bei den Menschen im Krankenhaus? Es dauert eine Weile, bis Sumi und Sander dahinterkommen, weshalb die Kameras alles zu beobachten scheinen. Viele scheinen dem Wahnsinn anheimzufallen, sie töten ihre Mitmenschen auf brutalste Art und Weise. Ein Spezialkommando riegelt das Gebäude ab und bald sind die anderen Menschen die letzte Nahrungsquelle. Bald tun sich die beiden mit einem Priester und einem leukämiekranken Jungen zusammen und versuchen gemeinsam zu überleben.

Ab und an springt der Comic in der Handlung, es ist nicht ganz klar, wie lange sie im Krankenhaus gefangen sind, doch es wird brutal und blutig. Falls ihr Angst vor Krankenhäusern habt, wird euch dieser Comic vermutlich den Rest geben. Sumi und Sander sind greifbar beschrieben, ich habe mit beiden mitgefühlt und gerätselt, was hinter den Geschehnissen steckt. Die Bilder ergänzen die Geschichte großartig. Freud, Leid, Blut, Gewalt und Ekel werden auf den 184 Seite großartig dargestellt.

Ich liebe es, dass Sander seinem Hirntumor einen Namen gegeben hat und mit ihm spricht. Auch wenn ihr es verrückt findet, in meiner Welt bekommen Tumore und merkwürdige Schwellungen Namen. Es macht es leichter darüber zu reden und umso schöner ist es, wenn Wuniberts und Knubbel Knuts irgendwann passé sind. Das Christentum ist ebenfalls ein zentrales Thema in dem Comic und es ist absolut nachvollziehbar bei jeder einzelnen Person, warum sie der Religion nahesteht, oder eben nicht.

Obwohl ich Sumis Vorgeschichte nicht kenne, habe ich nicht das Gefühl, dass mein Leseerlebnis dadurch beeinflusst ist. Red Cross funktioniert hervorragend als Einzelband. Im Anhang erzählen die Kreativköpfe über ihre Krankenhauserfahrungen als Kinder und irgendwie haben sie recht, als Kind fühlte es sich anders an in einem Krankenhaus.

Red Cross ist ein Muss für alle, die Medizin- und Technik-Horror mögen.

Red Cross ...

… ist blutiger Krankenhaus-Horror mit übernatürlichem Touch.
… erzählt den Überlebenskampf gebrochener Menschen.
… hat wirklich fiese blutige Szenen.

Red Cross

Szenario: Michael Mikolajczak
Zeichnungen: Dom Valecillo
Hardcover mit 184 Seiten
ISBN: 978-3-96430-228-1
Erschienen am: 03.12.2023
bei Kult Comics

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Kult Comics

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