| Montagsfrage | Wie viele Seiten dürfen es sein?
Montagsfrage #34
Jeden Montag stellt Sophia von Wordworld die Montagsfrage.
Sophia fragt diesen Montag:
Habt Ihr eine Seitenzahlpräferenz bei Büchern?
Dicke Bücher, dünne Bücher
Ich habe schon ein paar Mal erwähnt, dass das Lesen und ich unsere Anlaufschwierigkeiten hatten und bis heute schrecken mich dicke Bücher durch die Leseschwäche ab. Das heißt aber keines Falls, dass ich diese nicht lese. Das Lied von Eis und Feuer habe ich komplett gelesen und die Rückenschmerzen dieser verflucht dicken Bücher waren schuld, dass ich mir einen eReader gekauft habe. Dies ist übrigens ein guter mentaler Trick, der eReader ist gleich dick, egal wie viele Seiten ein Buch hat. Weniger abschreckend, als einen 1+ kg Brecher in der Hand zu halten.
Witzigerweise geht es mir mit Comics und Manga ähnlich. „300 Seiten, da lese ich ja ewig dran.“ und am Ende lese ich viel länger an etwas mit 200 Seiten. Am Wochenende habe ich noch US-Heft gelesen. Jedes hat etwa 30 Seiten und ich wollte nur schnell noch die Reihe beenden … Irgendwann hat mich der Timer an das Essen im Ofen erinnert, da war ich entgegen meiner Erwartung noch nicht durch. Die Textdichte kann in Comics und Manga sehr unterschiedlich sein. Dünnes dauert ewig, 300 Seiten werden in einer Stunde weggesuchtet und dann klebe ich wieder minutenlang an Bildern fest.
Ich würde mich nicht treuen ein 500-seitiges Buch zur Rezension anzunehmen, da ich vermutlich monatelang dran lesen werde. Bei Comics achte ich da weniger drauf, denn der Inhalt kann sehr unterschiedlich sein. Auch bei Manga mit 500 Seiten würde ich erstmal schlucken und es auch nicht als Rezensionsexemplar anfragen. Doch nur weil ich mir etwas nicht zutrauen zur Rezension zu lesen, heißt nicht, dass ich es nicht trotzdem lesen würde (wie VIRULENT mit den schlanken 700 Seiten).
Huhu,
wieder mal finde ich den Einblick in die Welt von Comics, Mangas und Graphic Novels hochinteressant. Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass sich die Textdichte da enorm unterscheiden kann, obwohl das jetzt, da du es sagst, selbstverständlich Sinn ergibt. Ich kann mir vorstellen, dass die Lesegeschwindigkeit dadurch stark unterscheiden kann, unabhängig von der Seitenzahl.
Persönlich spielt die Seitenzahl für mich keine entscheidende Rolle. Es gibt allerdings einen Umfang, der mir ein gutes Gefühl vermittelt – selbst wenn dieser kaum Einfluss auf meine Lektüreauswahl hat. 🙂
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
Hey Ariane,
ich finde schon bei Büchern die Textdichte je nach Schriftgröße und Bedruckung stark unterschiedlich und kann mir vorstellen, dass das bei Comics und Graphic Novels nochmal extremer ist und damit aussagekräftiger als die reine Seitenzahl.
Bei mir spielt die Seitenzahl tatsächlich auch nur beim Anfragen von Rezensionsexemplaren und bei der Auswahl von Urlaubslektüren eine Rolle (zu schwer schleppen möchte man ja auch nicht) und da ist der Ereader natürlich eine gemütliche Alternative.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo die Damen,
gerade bei Comics kommt es wirklich auf die Textdichte an. Ich habe mich zum Beispiel deutlich überschätzt bei der 1292 seitigen Deluxe Edition von Doom Patrol (Grant Morrison). Habe gedacht: „Viele schräge Bilder, mit schräger kurzweiliger Story! Yeah!“, aber die waren dann auch noch textlastig, so daß ich über ein Jahr gebraucht habe mich durch zu arbeiten (aber mit viel vergnügen!!).
Genauso geht es mir auch mit dem übergroßen (25 x 32 cm) Sachbuch „Will Eisner – Graphic Novel Godfather“ (384 Seiten). Ich finde sein Leben und sein Werk wirklich spannend und interessant, aber nach jedem Lebensabschnitt brauche ich eine längere Pause.
Was Romane angeht, kommt es immer darauf an, wie stark die Story mich catcht und auch auf die Schriftgröße. Habe einige Wälzer innerhalb von 2 Tagen gelesen und für manches gerade mal 120 seitiges Buch einen Monat gebraucht.
Ich glaube, es kommt auch darauf an wie viel man über eine Geschichte inhaltlich, aber auch vom Gefühl her, nachdenken und verinnerlichen muß, bevor man eventuell weiterlesen kann.
Aber das sind alles nur meine Gedanken!
Liebe Grüße,
Erik
Moin,
ich habe hier sowohl den Will Eisner als auch den Horror im Comic Ausstellungskatalog und lese seit Monaten im Horror und trau mich schon fast nicht mehr am Eisner ran, weil es so viel ist. Auf meinem Nachttisch liegt seit Ewigkeiten Watchmen, der ist nicht so dick, aber mit den Prosaeinschüben habe ich es aufgegeben, den abends lesen zu wollen. Von der Tagesform fange ich da gar nicht erst an…
Viele Grüße
Ariane