| Montagsfrage | Braucht ein Buch heute mehr als ein klassisches Buchformat?
Montagsfrage #137
Jeden Montag stellt Antonia von Lauter&Leise die Montagsfrage.
Antonia fragt diesen Montag:
Braucht ein Buch heute mehr als ein klassisches Buchformat?
Bonusmaterial
Antonia zählt vor allem Social Media Accounts von Protagonisten auf, Randnotizen etc. Social Media ist natürlich besonders gut als Werbemaßnahme geeignet, so lernen viele einen Charakter kennen und wollen anschließend das Buch lesen. Zusätzlich kann es natürlich auch so etwas wie eine kleine Bonusgeschichte sein. Randnotizen sind ja nicht unbedingt neu. Da möchte ich auf die gerne sehr umfassenden Fußnoten von Terry Pratchett verweisen.
Sind aber nicht vielleicht die Social-Media-Kanäle die Fanforen und Buchclubs von damals? Also eigentlich nur eine Weiterentwicklung. Bei Büchern und Comics wurden auch früher schon gerne auf Musikstücke für bestimmte Leseabschnitte verwiesen. Heute finden wir einen Link oder QR-Code in den Büchern, Heften, Alben etc. so landen wir auf einer frei verfügbaren Playlist der Autor:in extra für das Leseerlebnis zusammengestellt.
Braucht es das? Nein, wie ist der Überschrift schon entnommen habt, ist für mich vieles davon als Bonusmaterial zu betrachten. Fußnoten und Seitennotizen gehören zu einer Geschichte. Die Informationen sollen so nur interessanter verpackt werden und ihr Charakter soll klar sein. Bonusmaterialien gab es schon oft in verschiedenen Formen. Natürlich ist sowas immer toll, aber ein Buch muss auch ohne Extras auskommen können.
Hilfsmittel
Ich möchte hier vielleicht noch diese kleine Unterscheidung machen. Karten und Glossare sind insbesondere in komplexen Geschichten mit vielen neuen Begriffen, Orten, etc. eine immense Hilfe für Lesende. Meine Vorstellung von Westeros ist sehr durch die Karte im Buch geprägt. Ob mir nun ein Glossar eine Referenz erklärt oder wer der Cousin dritten Grades ist und zu welchem Haus dieser gehört. Sobald ich es aufschlage und eine Antwort finde, bin ich glücklich. Wir können nicht alles wissen und uns auch nicht alles merken. Eine Unterstützung des Schreibenden und Verlagen ist mir da immer sehr willkommen.
Huhu,
alles, was sich zwischen den Buchdeckeln befindet, zähle ich zur klassischen Veröffentlichung. Darum würde ich Karten oder ähnliches Material nicht als Werbemaßnahmen auffassen. Nicht mal dann, wenn sie NICHT zwischen den Buchdeckeln abgedruckt, sondern nur auf der Website des_der Autor_in abrufbar sind. Bei Social Media – Kanälen für fiktive Figuren sieht das hingegen schon ganz anders aus, ich glaube nicht, dass jedes Buch so eine Aktion braucht. Zum Glück. Man stelle sich vor, Twitter würde neben all den realen Personen auch noch von allen fiktiven bevölkert.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
Hallo,
darum sage ich ja auch das ich Hilfmittel völlig anders sehe. Das ist keine Werbung für mich. Karten sind aber auch nicht der Standard, genau wie Randnotizen oder Fußnoten. Vielleicht hätte ich hier erstmal Standard definieren müssen.