Maya 1: Das Odinsblut +Rezension+

Maya Band 1: Das Odinsblut

Künstliche Intelligenzen, Rüstungs- und Spielzeugkonzerne sowie eine Substanz namens Odinsblut, die alle in ihre Finge bekommen wollen. Irgendwo dazwischen steht Maya, 18 und lebt mit Mutter und kriminellen Stiefvater in New York. Dieser Tag wird ihr Leben und das der konkurrierenden Firmenchefs verändern.

Blutvergießen

Cassandra bricht mithilfe ihrer KI in die Firmenzentrale von PaxCorp ein und metzelt sich ihren Weg zum Chef Liam Paxton, sie soll für ihren Chef Wyatt West das Odinsblut besorgen, doch bitte ohne Paxton zu verletzen, schließlich möchte West nicht auf die Schachpartien mit Paxton verzichten. Das hält sie aber keinesfalls ab, alle anderen auf ihrem Weg zum Ziel zu töten. Zeitgleich werden Maya und ihre Mutter in eine Auseinandersetzung mit ihrem Stiefvater gezogen. Dass seine Ziehtochter sich ihm entgegenstellt, passt Frank so gar nicht und geht brutal gegen seine Familie vor. Beim Versuch zu fliehen, wird Maya Zeugin eines Hubschrauberabsturzes und die geheime Fracht, das Odinsblut, landet neben ihr auf dem Dach ihres Wohnhauses. Glück im Unglück, tödlich verwundet ist es das Odinsblut, dass ihr das Leben rettet und Kräfte beschehren wird.

Hier hat jeder der Big Player eine KI: Cassandra hat Eve, ihr Boss Wyatt hat Adam und auch Paxton spricht mit seiner KI. Auch Maya wird mit dem Odinsblut sprechen, wie mit einer KI, nur wird die ihr vor ihrem geistigen Auge als übergroßer Teddybär erscheinen, der beim Streit mit dem Stiefvater kaputtging. Chris Noeth versucht hier deutlich die Science-Fiction-Anleihen in den Vordergrund zu stellen, doch sehe ich hier vor allem eine Superheldengeschichte. Übermenschliche Kräfte und Gut gegen Böse. Wer würde sonst ein Sicherheitscode wie „Cthulhu666“ verwenden, wenn er nicht durchgehend böse wäre? Ok, ich, aber wer sonst?

Farben von Bryan Valenza und Vagrant sowie den Zeichenstil von Silva mag ich sehr gerne, doch der Male Gaze ist allgegenwärtig. Diese Überzeichnung der weiblichen Figuren hatte ein Titel, der auch als Coming-of-Age-Story gesehen wird, nicht nötig gehabt. Für mich fühlt es sich so leider ein bisschen wie „die nächste Superhelden-Story“ an. Klar, die Idee und die Action sind toll, aber die Blickwinkel der Coverzeichnerin Tina Valentino und Zeichner Ricardo Silva unterscheiden sich sehr.

Ich bin hier hin- und hergerissen zwischen einer spannenden Actionstory und einem Male Gaze, der mich in dieser stark ausgeprägten Form einfach nur noch nervt. Allerdings ich bin sicher, dass viele die Zeichnung begrüßen werden, denn die Frauen sind ja nicht unästhetisch gemalt und Superhelden kommen so schnell sicher auch nicht aus der Mode.

Maya ist ein Titel mit viel Action, Superheldenfeeling und cooler Kolorierung.

Maya 1 ...

… ist ein rasanter Serienauftakt.
… hat ein intensives, für meinen Geschmack aber stellenweise überzeichnetes, Artwork.
… beinhaltet Bonusmaterial zur Entstehungsgeschichte des Comics.

Maya 1: Das Odinsblut

Szenario: Chris Noeth
Zeichnungen: Ricardo Silva
Farben: Bryan Valenza und Vagrant
Hardcover mit 64 Seiten
ISBN: 978-3-98721-254-3
Erschienen am: 22.11.2023
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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