Godzilla 2 – King of the Monsters
Godzilla 2 – King of the Monsters
Endlich mal ein wenig Freizeit und ein neuer Godzilla-Streifen läuft im Kino. Beste Gelegenheit, die neuen D-Box-Sitze auszuprobieren. Außerdem ist das Kino klimatisiert und wir haben grade 30° Grad. Allerdings habe ich vergessen meine Godzilla Schuhe zum passenden T-Shirt anzuziehen.
Hail the King
Es gibt natürlich eine Rahmenhandlung bei Godzilla 2 und es geht dabei natürlich um eine Familie. Allerdings geht es auch darum, dass die „Titanen“ geweckt werden. Titanen? Ja, damit muss ich mich erst mal abfinden, dass der Begründer eines Genres den Genrenamen nicht nutzen darf. Bevor ich deshalb wieder in den „Ragemode“ verfalle, gehe ich einfach mal drauf ein, dass die Rahmenhandlung ein guter Actionfilm geworden ist. Wer Logiklöcher und Handlungslücken findet, der darf diese auch gerne behalten. Bisher habe ich keinen Kaijufilm ohne Löcher und Lücken gefunden. Dazu haben die klassischen Vertreter auch gerne eine gewisse Langatmigkeit, die ich hier nicht verspürt habe.
King of the Monsters
Bei dem Untertitel, der den Titel der von mir gesammelten Comicreihe aufgreift, bin ich schon ganz aus dem Häuschen gewesen. Denn es bedeutet, dass wir mehr als nur Godzilla zu Gesicht bekommen werden und seit dem Trailer wussten Kenner, wer noch eine Hauptrolle spielen wird. King Ghidorah, Rodan und mein Liebling Mothra. Ihr werdet noch einige mehr sehen, aber diese vier stehen im Mittelpunkt.
Die Zeiten der Gummianzüge und Puppen liegen hinter uns und daher stand für mich die Animation der Kaiju im Mittelpunkt. Der endlos lange Abspann mit Beteiligten an der visuellen Umsetzung spricht davon, dass es ebenfalls für die Produktionsfirma sehr wichtig war. So habt diese es sich auch nicht nehmen lassen, die vier Kaiju im Abspann mit Himself/Herself zu benennen. Handlungstechnisch wenig überraschend ist der Kampf zwischen Godzilla und King Ghidorah und die damit einhergehende Zerstörung. So saß ich im Kino und ertappte mich dabei Godzilla anzufeuern mit den Worten „Nun zeig schon endlich dem dreiköpfigen Affen, wer hier der König der Monster ist.“
Optische Leckerbissen
Die vielen an der Animation beteiligten haben ganze Arbeit geleistet. Jedes Kaiju hat eine großartige echte Optik erhalten. Sie alle zeigen sich von ihren besten Seiten. Ghidorah kann quasi nicht mehr aufhören mit prächtig aufgeschlagenen Flügeln und ausgestreckten Köpfen seine imposante Silhouette zu zeigen. Dabei sieht er auch in seinen Nahaufnahmen wirklich gut aus. Godzilla bekommt eine Mimik und auch Rodan lässt sich seine Nahaufnahme nicht entgehen. Mothra ist und bleibt eine wahre Lichtgestalt und die einzige mit fluffigen Haaren. Doch nicht nur Mothra leuchtet, auch die Jungs lassen ihre Kräfte immer wieder durch die Haut aufblitzen.
Sound und Bild sind sehr gut kombiniert und ein echter Gänsehautgarant. Insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Film. Es gibt nur eine Ausnahme. Ganz nebenbei wurde von den Menschen etwas wirklich Großartiges (es ist antik und ich will nicht spoilern) zerstört. Nicht einen der Beteiligten schien es auch nur im Geringsten gestört zu haben, während ich vor der Leinwand saß und mich fragte, ob das nun wirklich die einzige Option war. Der Rest wurde natürlich ausgiebig von den Titanen / Monstern / Kaijus zerstört und ja, da macht es mir Spaß zuzusehen. Mir hat der Film sehr viel Spaß gemacht und der einzige Kritikpunkt meiner Begleitung war: mehr Kämpfe, weniger überflüssige Handlung.
Ich möchte am liebsten gleich wieder ins Kino und die wundervoll zu Leben erweckten Kaijus nochmal ansehen.
Ausblick
Ein offenes Geheimnis ist, dass der dritte Godzilla Film dieser Reihe ein Zusammentreffen mit King Kong beinhalten wird. Bereits in diesem Film werden Kong und Skull Island namentlich erwähnt. Allerdings gehen mir einige King Kong vs. Godzilla Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Nicht erst seitdem der Film bei SchleFaZ lief haben einige Szenen Kultstatus. Ich spreche von „Iss dein Brokkoli“, dem Pagode zerstören, Godzillas Freudentanz und natürlich den unglaublichen Schwanzrutsch-Angriff. Kennt ihr nicht? Dann habe ich einige Giphy Links für euch und die Frage, wie um alles in der Welt wollen die Filmemacher schaffen, diese Erinnerungen zu überdecken?
Leider kann King King vs. Godzilla nicht bei den „SchleFliX“ abgerufen werden aber durchaus ein anderes altes Kaiju „Spektakel“. MONSTER DES GRAUENS GREIFEN AN
Bin ein Fan der guten alten Trash-Filme. Was mich leider besonders stört ist die übertriebene Größe. Ich meine, musste er plötzlich so anwachsen? Mir ist da die Verbindung zu den alten japanischen Kultfilmen etwas abhanden gekommen.
Das stimmt aber vermutlich ist in den USA einfach alles größer und die Größe war dafür durchaus konsistent. Das war bei den Klassikern auch nicht immer so. Dafür ist aber die Mimik durchaus etwas, bei dem mir das Herz in Godzilla 2 aufging
Gute Rezension. Und ganz ohne Spoilers. Super. Zu dem King Kong Remake. Wie groß soll denn der Gorilla bitte schön werden, um es mit Gozilla aufnehmen zu können, der mittlerweile 150 Meter hoch steht? Übrigens hast Du vollkommen recht, dass der richtige Name für die Ungeheuer lauten muss: Kaiju. Nicht Titanen. Titanen waren die Gegner der griechischen Götter. Kaijus sind die japanischen Monster. Das ist schon ein Unterschied.
Thorsten J. Pattberg, Autor der Lehre vom Unterschied