Die Stummen Reiche +Rezension+

Die Stummen Reiche

Persephone ist auf der Totenwache ihres kürzlich verstorbenen Nachbarn. Ihre Eltern sind mit den anderen Erwachsenen beschäftigt, während sie beginnt sich ein wenig umzusehen. Zu ihrer Überraschung begegnet sie den kürzlich Verstorbenen. Nachdem sie wieder zu Hause sind, taucht sein Geist nun auch bei ihr auf, da er nicht begreift, was mit ihm passiert ist. Kurz darauf erscheinen zwei Mitarbeiter des Todes, die seinen letzten Seufzer hätten einsammeln sollen. Doch ist dieser bereits vor zwei Tagen verstorben.

Menschenkind im Totenreich

Die beiden Skelette scheinen nicht die fähigsten Mitarbeiter zu sein. Sie wollen versuchen den letzten Seufzer ausfindig zu machen, doch machen sie dabei alles nur schlimmer. Zumindest für Persephone, die durch ein Missgeschick mit ihnen in der Unterwelt landet. Natürlich bleibt es nicht unbemerkt, wenn eine Lebende in der Unterwelt landet und sie werden vorgeladen.

Falls ihr das Gefühl habt, die Geschichte klingt ein wenig sprunghaft, dann teilt ihr meinen Eindruck. Doch sie ist durchaus witzig, denn in der Unterwelt sind die Geschäfte benannt nach Euphemismen für den Tod. Es werden dort nicht nur die Radieschen von unten betrachtet, die sind auch Nahrungsquelle und können zu Schnaps destilliert werden. Eines der Skelette hat auch ein Alkoholproblem, womit nicht so richtig gut umgegangen wird. Mir erscheint es ein bisschen zu normal.

Gleichzeitig sind die Bilder wirklich schön und kreativ. Die Kapitel sind kurz und somit gut für junge Lesende unterteilt. Die Unterteilung erfolgt mit Zitaten über den Tod aus verschiedenen literarischen Quellen. Ob diese alle von jungen Lesenden erfasst werden können, kann ich nicht so recht beurteilen, doch ich habe das Gefühl, sie gehen über ihren Horizont. Vielleicht ist es aber auch einfach fordernd und fördernd. Gegen Ende wird deutlich, dass es sich hier erst um den Beginn einer Geschichte handelt. Doch soll diese eigentlich in einem Band abgeschlossen sein. Wie Freundschaft und Zusammenhalt in den Mittelpunkt rücken und das Leben nach dem Tod behandelt werden.

Die Stummen Reiche ist sprunghaft in der Erzählung und fühlt sich nicht auserzählt an, doch die Bilder und Ideen sind sehr schön.

Die stummen Reiche ...

… sind in einem Band abgeschlossen, obwohl es sich nach einem Reihenauftakt anfühlt.
… hat ein schönes und kreatives Artwork.
… konnte sein Potenzial leider nicht voll ausspielen.

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Die Stummen Reiche

Szenario: Séverine Gauthier
Zeichnungen: Jérémie Almanza
Hardcover mit 80 Seiten
ISBN: 978-3-98721-718-0
Erschienen am: 21.11.2024
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

© Splitter Verlag

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