Die Musik des Erich Zann und weitere Geschichten +Rezension+

H. P. Lovecraft: Die Musik des Erich Zann und weitere Geschichten

Der zweite Band mit Adaptionen von H. P. Lovecraft ist nun bei Splitter erschienen und beinhaltet gleich drei Geschichten: Die Musik des Erich Zann, Das Bild im Haus und eine Geschichte aus der Feder von Sergio Vanello. Wir begeben uns diesmal auf einen Horrortripp, dessen Tropes uns doch recht regelmäßig in Horrorfilmen begegnen. Den Einstieg gibt Erich Zann, eine der frühen Geschichten Lovecrafts, wie es auch im Vorwort aufbereitet wird.

Klassischer Horror

Die Geschichte um einen namenlosen Protagonisten, der Erich Zann begegnet, liest sich in gewisser Weise, wie eine klassische Gespenstergeschichte. Diese spielt nicht in New England sondern in Paris, an einem Ort, den der Protagonist laut seines Berichts nicht wiederfinden kann. Damit haben wir schon einen klassischen Bericht eines Erzählers und trotz des Gespenster gibt es hier einen andersweltlichen Einfluss und damit auch einen Wink in zu kosmischen Horror.

Die Geschichte Samsara von Vanello spielt dagegen in unserer Jetztzeit, wie die Bilder zeigen. Es geht um Angst, Schmerz, Schuld und geistige Gesundheit. Zumindest ist es das was ich aus der Geschichte mit starken Bildern rund um eine Metamorphose herauslese. Eine gewisse Art von Wahnsinn passt gut in die Geschichte von Lovecraft, doch die Bilder, die nicht in der Vergangnheit liegen, zeigen deutlich, dass hier ein anderer Autor am Werk war.

Der Bild im Haus greift wieder einen Trope auf, den wir aus diversen Horrorfilmen kennen dürften: den Hillbilly Kanibalen. Diesmal in der Nähe von Providence sucht ein namenloser Protagonist Schutz vor dem Regen in einem verlassen wirkendem Haus. Er findert ein Buch mit Bichten aus dem Kongo, auf Laitein und in Frankfurt gedurckt. Immer wieder blättert sich die Seite mit der Tafel XII wie von selbst auf und natürlich ist der Bewohner des Hauses daheim.

Ich gebe zu, die Geschite mit dem Bild im Haus habe ich sehr genossen. Dies ist ein Trope, den ich auch noch in heutligen Filmen mag. Die Zeichnungen von Vanello haben mir gut gefallen. Sein Stil beinhaltet unter anderem Farbklekse oder Spritzer auf seinen Bildern. Dadurch wirken sie in gewisser weise nicht ganz real, wie auch die Geschichten von Lovecraft nicht ganz real sein können. Der Stil ist dabei ganz anders als im vorherigen Band und doch sind beide passend.

Die Musik des Erich Zann ist eine von zwei Lovecraft-Geschichten in diesem Comic, die ein bisschen weniger bekannt und spannend in Szene gesetzt sind.

Die Musik des Erich Zann ...

… zeigt eine der frühen Geschichten Lovecrafts.
… hat ein spannendes Wasserfarben-Artwork, das teilweise vage bleibt wie die Geschichten.
… zeigt zwei inzwischen klassischen Horrortropes.

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H. P. Lovecraft: Die Musik des Erich Zann und weitere Geschichten

Szenario: Howard Philipps Lovecraft, D.D. Bastian
Zeichnungen: Sergio Vanello
Hardcover mit 104 Seiten
ISBN: 978-3-68950-038-2
Erschienen am: 26.06.2025
beim Splitter Verlag

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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© Splitter Verlag

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