Das große Buch des Schreckens +Rezension+
Das große Buch des Schreckens
Grusel und Grauen, Mythen und literarische Monster. All das finden wir in Das große Buch des Schreckens. Viel Wissen kompakt zusammengetragen, mit tollen Illustrationen aufgearbeitet und für Kinder zugänglich gemacht. Was sind das für Gruselgeschichten, über die die Erwachsenen reden? Hier gibt es eine tolle Auswahl und gute Einblicke, nicht nur für Kinder.
Grusel wunderbar aufbereitet
Das Buch startet mit einer kleinen Geschichte über Dracula. Damit wird einer der bekanntesten Vampire vorgestellt, bevor auf der nächsten Seite spannende Details über Vampire allgemein vermittelt werden. Dabei wird sogar ein Bild von Vlad eingebaut, jedoch im Text keine Verbindung zu ihm hergestellt. Damit ist schon klar. Wer sich besser auskennt, wird zunehmend viele Details bemerken. Beispielsweise, dass und Edgar Allan Poe durch das Buch führt.
Bleiben wir in der Literatur mit einer Zusammenfassung von Frankenstein. Hier wird sein Monster als intelligent und nicht böse beschrieben, das jedoch voller Zorn ist, nachdem es mehrfach verstoßen von der Gesellschaft wurde. Ebenfalls wird über Mary Shelley berichtet und ihr Werk, mit dem sie mit nur 18 Jahren ein neues Genre geschaffen hat. Sie wird entsprechend gewürdigt und das Monster als missverstandene Kreatur beschrieben. Als Science-Fiction liebende Frau bin ich hier sehr glücklich.
Es geht genauso wunderbar weiter. Der Ursprung vom Wendigo wird beschrieben und was hinter diesen Wesen steckt. Auf den Seiten, auf denen Kraken beschrieben sind und sich nur so die Tentakeln tummeln, findet sich ein Bild von H. P. Lovecraft. Der Minotaurus wird aufgegriffen und zu meiner vollen Zufriedenheit kommt auch der Ariadne Faden in der Geschichte vor. Ebenfalls wird Medusa beschrieben. Kinder lesen hier vielleicht raus, dass sie wegen Eitelkeit bestraft wurde, doch wer älter ist und zwischen den Zeilen liest, der liest, dass sie Poseidon zurückgewiesen hat und nach ihrem Tod sein Kind zur Welt bringt.
Ich bin sehr fasziniert, wie kindgerecht die Schrecken hier beschrieben werden, ohne wirklich etwas zu verheimlichen. Erwachsene mögen an einigen Stellen schlucken, doch durch Kinderaugen zeigt sind an vielen Stellen ein weniger grausames Schicksal, als es eigentlich ist. Gleichzeitig werden die Kreaturen gut beschrieben, ohne die Vorurteile, die sie manchmal verfolgen.
Das große Buch des Schreckens ist ein wirklich tolles Buch mit großartigen Texten und Bildern, die die Geschichten und Erklärungen perfekt begleiten.
… ist großartig aufbereitetes Wissen für Kinder.
… bietet auch Erwachsenen spannende und kurzweilige Unterhaltung.
… stellt die Fakten über Kreaturen super dar und würdigt die Mutter der Science-Fiction.


Dieser Comic oder auch illustriertes Sachbuch wird empfohlen ab 12 Jahren. Es ist ein toller Einstieg in illustrierte Geschichten und wäre für mich als Kind großartig gewesen, denn ich habe mich für griechische Mythologie und Horror interessiert. Kurze leicht zu lesenden Texte unterstreichen die Bilder und bilden nicht nur zu Halloween ein tolles Buch.
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Das große Buch des Schreckens
Szenario: Mia Cassany
Zeichnungen: Pep Boatella
Übersetzung: Antje Riley
Hardcover mit 52 Seiten
ISBN: 978-3-95728-956-8
Erschienen am: 25.09.2025
bei Knesebeck
Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

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