Batman City of Madness +Rezension+

Batman: City of Madness

Ich habe schon lange kein Batman Comic mehr gelesen und wahrscheinlich habe ich auch in meinem Leben deutlich mehr Batman gesehen, statt gelesen. Allerdings konnte ich mir die Kombination des Fledermausmannes mit H. P. Lovecraft nicht entgehen lassen. Statt die Berge des Wahnsinns werden wir nun gemeinsam die Stadt des Wahnsinns betreten.

Der Wahnsinn und das Tagebuch

Ein Erdbeben, ein unterirdischer Fluss und gesprengtes Portal. Wer Lovecraft liest weiß, Portale sind hier nie eine gute Sache. Auch hier werden zwei Welten verbunden, die lieber getrennt bleiben sollten. Alfred schreibt in dieser Geschichte Briefe, dies ist ein kleiner Wink Richtung Lovecraft, der oftmals seine Erzählungen in Briefform erzählte. Auch das erste Panel deutet schon den kosmischen Horror, für den Lovecraft bekannt wurde, an.

Der Wahnsinn, der durch das Portal fließt, erreicht als Erstes die Wahnsinnigen. Die Gegner von Batman, die durch Persönlichkeitsstörungen auffallen, die Traumata erlebt haben, die immer wieder in Arkham Asylum landen. Wobei diese Institution schon seit Jahrzehnten einen Lovecraftinspirierten Namen trägt. Geheimbünde finden sich ebenfalls oft in den Geschichten von Lovecraft, einen Jungen zu retten, das ist genau das Metier von Batman. So fügt sich hier alles zu einer spannenden Geschichte zusammen.

Christian Ward spielt hier seine unglaubliche Stärke in den Bildern aus. Riesige Splashpages, an denen ich mich nicht sattsehen kann. Seitenaufbauten in klassischen Panelstrukturen, die er jedoch miteinander verschmelzen lässt. Dazu unglaubliche Farben und blutige, beeindruckende Sequenzen. Das gesamte Artwork des Comics ist für mich schon ein Kaufargument. Die Darstellung von Two-Face, die mich beim Lesen selbst am Verstand zweifeln lässt und sehr bewusst die Stärken des Mediums Comic ausspielt. Außerdem einen noch düsteren Rächer, der mit seinen Tentakeln noch furchterregender ist.

Batman City of Madness ist düster, drückend und zeigt seine Lovecraft-Verbindung nicht nur durch Tentakeln.

Batman City of Madness ...

… ist ein absoluter Augenschmaus.
… hat mich mit Bildern und Geschichte gefesselt.
… zeigt die vielen Ebenen des Wahnsinns von Gotham.

Comics für Einsteiger
Auch für Comic-Einsteiger

Mir fehlten an ein paar Stellen Vorwissen zum Batman-Universun, jedoch hat Andreas Endres Vorwort mich mit ausreichend Informationen versorgt, um einen Geheimbund als gegeben anzunehmen. Einige der Gegenspieler Batmans waren mit bekannt, die hier auftauchen, doch für Neulesende gibt es ausreichend Kontext. Für Lovecraftlesende, werden sich hier einige Anspielungen finden. Wer Lovecraft noch nie gelesen hat, hat trotzdem Spaß. Die Lesereihenfolge ist zumeist gut zu erkennen. Bilder und Texte ergänzen sich sehr gut. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen.

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Batman City of Madness

Szenario und Zeichnungen: Christian Ward
Hardcover mit 180 Seiten
ISBN: 978-3-7416-4014-8
Erschienen am: 19.11.2024
bei Panini

Der Comic wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Mehr Lovecraft:
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Über Batman:
Bill Finger – Der wahre Schöpfer des dunklen Ritters

© Panini

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